Preise für Industriemetalle ziehen wieder an

von Hubert Hunscheidt

Seit den Tiefständen, die im März 2020 aufgrund des Lockdowns der chinesischen Wirtschaft erreicht wurden, ziehen die Preise für Industriemetalle wieder an. Die Preise für Industriemetalle stehen in enger Abhängigkeit zu der Entwicklung der globalen Wirtschaft und insbesondere zu der Entwicklung der chinesischen Industrie. Die rasche Erholung der chinesischen Industrie sorgte insbesondere auf den Märkten für Zink, Kupfer und Nickel für eine erhöhte Nachfrage und damit zu Preisanstiegen. Der Preis für Kupfer nahm im Juli um 10 % im Vergleich zum Vormonat zu und liegt nun wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Die positive Entwicklung des Kupferpreises, der häufig als Indikator für die Lage der Weltwirtschaft gesehen wird, kann auf eine zügige Erholung der Weltwirtschaft hinweisen. Die gestiegenen Kupferpreise können auch ein durch die Corona-Pandemie erhöhtes Versorgungsrisiko widerspiegeln. Chile, der zweitgrößte Kupferproduzent weltweit, kämpft derzeit mit steigenden Corona-Infektionszahlen. Falls infolge einer weiteren Ausbreitung in Chile weitere Lockdown-Maßnahmen verhängt würden, die auch die Kupferminen betreffen, könnte dies zu einem starken Einbruch des Angebots führen.

Insgesamt stieg der Index für Industrierohstoffe im Monatsdurchschnitt um 6,2 % (Eurobasis: +4,3 %) auf 128,4 Punkte (Eurobasis: 124,3 Punkte).

Quelle: HWWI Consult GmbH / Vorschaufoto: marketSTEEL

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