Positive Entwicklung fortgesetzt und Ergebnis verbessert

von Hubert Hunscheidt

Die SMS group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 ihre positive Entwicklung fortgesetzt. Zwar sank der Auftragseingang von 5,0 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro, liegt damit aber weiterhin über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der außergewöhnlich hohe Auftragseingang im Vorjahr resultierte aus einem Großauftrag von thyssenkrupp Steel. Der Umsatz hingegen stieg im vergangenen Jahr um rund 600 Millionen Euro (+17,6 Prozent). Auch die Nettoliquidität blieb auf hohem Niveau.

„2024 war trotz geopolitischer Spannungen und eines herausfordernden Marktumfelds ein erfolgreiches Jahr für uns. Wir profitieren von unserer diversifizierten Aufstellung und den global nachhaltigen Trends zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft. Daher sind wir zuversichtlich, unsere kurz- und mittelfristigen Profitabilitätsziele zu erreichen“, sagt Jochen Burg, CEO der SMS group.

Deutlich verbessern konnte SMS das Ergebnis vor Steuern – mit 153 Millionen Euro liegt der Wert klar über dem Vorjahresniveau von minus 20 Millionen Euro. „Wir haben unsere Kosten gesenkt, nicht profitable Bereiche geschlossen und die Organisation effizienter gemacht. Damit sind wir gut aufgestellt“, sagt Fabíola Fernandez, CFO der SMS group.

Das Service-Geschäft für die Wartung, Modernisierung, Digitalisierung oder Erweiterung von Anlagen konnte SMS erfolgreich stärken. Ein Beispiel ist der über zwölf Jahre abgeschlossene Service-Vertrag mit dem schwedischen Unternehmen Stegra, für das SMS das weltweit erste Stahlwerk baut, das vollständig mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Zudem wurde im vergangenen Jahr das Serviceunternehmen für Elektrik- und Automation, IMS, in den USA mit rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Bis zu 50 Prozent des Umsatzes sollen künftig aus dem Service-Geschäft stammen.

Grüne Stahlprojekte „made in Mönchengladbach“

SMS treibt mit innovativen Technologien die Transformation der Stahlindustrie voran. Im Herbst übernimmt SMS die Baustelle bei thyssenkrupp Steel in Duisburg, wo eine Direktreduktionsanlage entsteht. In Schweden soll bei Stegra Ende 2026 die klimaneutrale Stahlproduktion starten. Zudem erhielt SMS von Saarstahl den Auftrag für einen der weltweit stärksten Wechselstrom-Lichtbogenöfen zur CO₂-neutralen Stahlerzeugung. „Wir sind weltweit an einem Großteil der führenden Projekte zur Dekarbonisierung der Metallindustrie beteiligt. Das zeigt unsere Schlüsselrolle“, so Burg.

Indien und USA als Wachstumsmärkte im Fokus

Vor dem Hintergrund weltweiter Unsicherheit und zunehmender Handelshindernisse zahlt sich die regionale Diversifizierung von SMS aus. Vertrieb und Projektabwicklung sind in den Regionen Americas, Europe, China und APAC & MEA organisiert. Besonders in Indien rechnet SMS in den kommenden Jahren verstärkt mit Aufträgen. Derzeit investiert das Unternehmen in den Bau eines weiteren Produktionsstandorts in Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat. Während Europa bei Green Steel-Projekten führend ist, liegt der Fokus in der Region Americas auf dem Ausbau des Service-Geschäfts. Allein in den USA betreibt SMS zahlreiche Service-Werkstätten direkt auf dem Gelände der Kunden.

ESG-Strategie konkretisiert

Die SMS group hat ihre ESG-Strategie (Environmental, Social, Governance) weiter konkretisiert und fest in der Organisation verankert. Im Jahr 2023 wurde ein Nachhaltigkeitsrahmen entwickelt, der im Einklang mit den UN Sustainable Development Goals steht und kontinuierlich weiter operationalisiert wird. Die Unterzeichnung des UN Global Compact im Jahr 2024 unterstreicht die zentrale Bedeutung von ESG im Handeln der Gruppe.

Im sozialen Bereich wurden verbindliche Ziele zur Geschlechtervielfalt festgelegt. „ESG ist für uns ein strategischer Erfolgsfaktor. Dazu gehören auch Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Förderung von Vielfalt und ethischer Unternehmensführung“, so Fernandez. Die Technologien von SMS tragen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Kunden bei. Parallel dazu arbeitet SMS intensiv an der Verbesserung des eigenen ökologischen Fußabdrucks und der Festlegung umfassender CO2-Reduktionsziele. Für die größten Standorte wurden bereits konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030 definiert. Seit März 2025 ist SMS außerdem Mitglied der Stiftung KlimaWirtschaft, um sich gemeinsam mit anderen Förderunternehmen aktiv für Klimaschutz und nachhaltige wirtschaftliche Praktiken einzusetzen.

SMS mit positivem Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 erwartet SMS einen leicht höheren Auftragseingang und einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis soll erneut steigen, mit einer angestrebten Ergebnismarge von rund sieben Prozent bis 2027.

Bildtext: Präsentierten die Zahlen des Geschäftsjahres 2024 der SMS group: CEO Jochen Burg und CFO Fabíola Fernandez. Foto: SMS group / Building: Hartmann Architekten BDA.

Quelle: SMS group GmbH

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