Porsche setzt ab 2026 CO2-reduzierten Stahl in Sportwagen ein

von Hubert Hunscheidt

Ziel ist es, die Emissionsbilanz der Porsche-Fahrzeuge durch den Einsatz von CO2-reduziertem Stahl weiter zu verbessern.

H2 Green Steel plant, ab Ende 2025 im schwedischen Boden Stahl mit erneuerbarem Strom zu produzieren. Ab 2026 sollen Porsche und verschiedene Porsche-Direktlieferanten mit nahezu emissionsfreiem Stahl beliefert werden. Dies ist der zweite Vertrag zwischen H2 Green Steel und einem Unternehmen der Volkswagen-Gruppe nach dem für 2023 angekündigten Vertrag mit Scania.

Das Material wird einen der niedrigsten Kohlenstoff-Fußabdrücke auf dem Markt haben. H2 Green Steel basiert auf einem innovativen Produktionsprozess, bei dem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energiequellen eingesetzt werden. Die Herstellung des Stahls ist daher nahezu CO₂-frei. Dies führt laut H2 Green Steel zu bis zu 95 Prozent weniger CO₂-Emissionen als bei der herkömmlichen Stahlproduktion mit Kokskohle. Jährlich sollen bis zu 35.000 Tonnen des in Schweden produzierten emissionsarmen Stahls für die Serienproduktion von Porsche-Fahrzeugen eingesetzt werden. Zum Vergleich: 2022 werden 220.000 Tonnen Stahl in Porsche-Fahrzeugen verbaut.

"Porsche strebt bis 2030 eine klimaneutrale Bilanz entlang der gesamten Wertschöpfungskette seiner Fahrzeuge an. CO2-reduzierter Stahl spielt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie eine zentrale Rolle. Mit dem Stahl von H2 Green Steel wollen wir die CO2-Emissionen dieses wichtigen Werkstoffs weiter reduzieren", erklärt Barbara Frenkel, Vorstand Beschaffung der Porsche AG.

Der Stahlanteil in Porsche-Fahrzeugen wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Mittlerweile setzt Porsche beim Leichtbau verstärkt auf Aluminium. Dennoch bleibt Stahl aufgrund seiner hervorragenden mechanischen Eigenschaften eines der wichtigsten Elemente im Sportwagenbau. "Energie, Prozesse und Materialien haben einen erheblichen Anteil an den CO2-Emissionen in der Lieferkette. Deshalb wollen wir im Rahmen unserer Dekarbonisierungsbemühungen den Einsatz von Recyclingmaterial und Ökostrom in den Produktionsprozessen unserer direkten Lieferanten erhöhen", so Barbara Frenkel.

"Kaum eine Marke ist so ikonisch wie Porsche. Sie steht für Qualität und Premium.  Es ist auch ein Unternehmen, das sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einsetzt und klare Erwartungen an die Zulieferkette hat. Die Bestellung von nahezu emissionsfreiem Stahl durch Porsche ist ein echter Impuls für uns als Unternehmen, aber auch für den Wandel in der Stahlindustrie, der vor allem durch die Nachfrage der Automobilindustrie vorangetrieben wird", sagt Henrik Henriksson, CEO von H2 Green Steel.

Quelle und Foto: H2 Green Steel

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