Palladium fällt weiter, Industriemetalle aktuell im Plus

Frankfurt/M. - Wie die Commerzbank mitteilt, sorgt sich die OPEC derzeit um ein zerbrechliches Gleichgewicht am Ölmarkt und erhöht - entgegen dem Wunsch von Trump - nicht die Ölproduktion. Zum einen ist die Nachfrageseite eher schwach, gleichzeitig ist die Angebotsseite derzeit schwer kalkulierbar. Ungewiss ist, was politisch in Venezuela geschieht. Auch Russland hält wohl die vereinbarte Förderdrosselung nicht ein. Und so bleibt das Gleichgewicht am Ölmarkt zerbrechlich. Die Commerzbank glaubt, der Ölpreis, der vor dem stärksten Quartalsanstieg seit zehn Jahren stehe, sei anfällig für kurzfristige Gewinnmitnahmen.

Palladium fällt weiter - und weitere Edelmetalle mit. Seit Mittwoch letzter Woche (27.3.) ist Palladium im Sturzflug, Am Freitag lag der Preis je Feinunze bei 1.335 USD. Gold lag am Freitag um 1,5% niedriger und handelte unter 1.290 USD je Feinunze. Silber verlor 1,8%, Platin 1,6%.

Die Industriemetalle schließen das erste Quartal mit ein Plus ab. Laut Commerzbank liegt dies an freundlichen chinesischen Aktienmärkten. Die Handelsgespräche zwischen den USA und China stocken aktuell.

Zu viel Stahl: Die Stahlkommission der OECD hat davor gewarnt, dass neue geplante Stahlhütten in China das Problem der Überkapazitäten am globalen Stahlmarkt verschärfen. Vermutet wird, dass durch die Inbetriebnahme neuer Stahlhütten in China der umweltbedingte Abbau von Kapazitäten in diesem Jahr vollständig aufgefangen wird.

Die Stahlkommission der OECD schätzt, dass die globalen Produktionskapazitäten zwischen 2019 und 2021 um 4-5% wachsen werden. Schon im letzten Jahr bestanden Überkapazitäten von rund 425 Mio Tonnen. Dazu kommen schwächere Wachstumsaussichten für die globale Wirtschaft und eine Verlangsamung der Stahlnachfrage.

Die Commerzbank kommt zu dem Schluss dass die Überkapazitäten weltweit zu niedrigeren Stahlpreisen führen.

Quelle: Commerzbank AG und Commerzbank Commodity Research

Vorschaubild: fotolia

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