Ölpreis und Industrie-Metalle wieder teurer

Frankfurt/M. - Öl teurer: Die US-chinesischen Handelsgespräche sind wohl besser gelaufen als erwartet. In der Folge stieg laut Commerzbank der Brentölpreis am Freitag um mehr als 2% über die Marke von 60 USD je Barrel.

Ein weiterer Grund für die Preisanstiege könnte in den Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran liegen. Ende letzter Woche war nach iranischen Angaben im Roten Meer ein iranischer Tanker von Raketen getroffen worden und es kam zu einer Explosion. Umgekehrt waren Mitte des Jahres mehrfach saudische Öltanker und eine Ölpipeline attackiert worden. Mitte September war es zu Angriffen auf saudi-arabische Ölanlagen gekommen.

Die Commerzbank berichtet, dass laut OPEC-Monatsbericht der Ölmarkt im zweiten Halbjahr 2019 ein beträchtliches Angebotsdefizit aufweise, das im dritten Quartal 2,5 Mio. Barrel pro Tag betragen haben soll. Für das vierte Quartal wäre der Markt auf Basis der aktuellen OPEC-Produktion noch immer ca. 1 Mio. Barrel pro Tag unterversorgt.

Für das nächste Jahr drohe allerdings wieder ein Überangebot. Das scheint auch der OPEC bewusst zu sein, angeblich wird wieder über Produktionskürzungen gesprochen.

Industriemetalle: Preise legen deutlich zu

Positive Töne zu den Handelsgesprächen kamen Ende letzter Woche sowohl von USA wie von China. Details seien nicht bekannt, schreibt die Commerzbank, allerdings sei die chinesische Delegation entgegen einiger Befürchtungen offenbar doch nicht vorzeitig abgereist.

Kupfer verteuerte sich Ende letzter Woche um 1,7% auf fast 5.800 USD je Tonne, gab in der Folge aber wieder leicht nach. Zink legte laut Commerzbank um 4,2% auf knapp 2.400 USD je Tonne zu. Der Preisanstieg könnte unter anderem auch mit technischen Problemen der großen Produktionsanlage im "Skorpion"-Minen- und Schmelzkomplex in Namibia zusammenhängen.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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