Ölmarkt volatil, Gold teuer, in China weniger Aluminium und Stahl

Frankfurt/M. - Auf und nieder geht der Ölpreis. "Wie ein Jojo", sagt die Commerzbank und hält den Ölpreis für einen Spielball der überlagernden Erwartungen für die Weltkonjunktur, gefangen zwischen Konjunktursorgen und Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Handelsstreits. Erleichterung gab es über die Freigabe des zuvor festgesetzten iranischen Öltankers durch Gibraltar - in der Hoffnung auf Linderung der Sorgen vor einer Eskalation im Persischen Golf.

Gold als sicherer Hafen? Gold hat die 1.500 Dollar-Schranke schon vor einiger Zeit überschritten. In den letzten Tagen schwankte der Goldpreis zwischen 1.515 USD und 1.525 USD je Feinunze - laut Commerzbank der höchste Stand seit Oktober 2012.

Platin steht derzeit im Zuge der allgemeinen Konjunktursorgen unter Druck. Allerdings gibt es im Moment in Südafrika Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und Platinproduzenten. Südafrika ist mit rund 74 Prozent der größte Platinproduzent. Die Gewerkschaften dort fordern hohe Lohnerhöhungen. Sollte es zu Streiks kommen, könnte sich dies auf die Platinpreise auswirken, meint die Commerzbank.

Industriemetalle: Chinesische Aluminium- und Stahlproduktion sind im Juli gefallen. Nach Bankangaben hat China im Juli 2,98 Mio. Tonnen Aluminium produziert, knapp 2% mehr als im Vorjahr, jedoch  3% unter dem Rekordniveau des Vormonats. Dies war nach Ansicht der Commerzbank auf zwei Punkte zurückzuführen: 1. Die vorübergehende Schließung einer großen Schmelze im Nordosten Chinas und 2. auf den Taifun „Lekima“, der im Osten des Landes große Schäden verursacht hat. Betroffen war unter anderem Shandong, die größte Produktionsregion von Aluminium in China. Der Aluminiumpreis handelt aktuell (16.8.) bei 1.790 USD je Tonne.

Stahl: In China wurden NBS-Daten zufolge im Juli 85,2 Mio. Tonnen Stahl hergestellt, fast 5% mehr als im Vorjahr, allerdings klar unter dem Niveau des Vormonats. Die Gründe dafür waren laut Commerzbank 1. Umweltmaßnahmen von Lokalregierungen, 2. hohe Rohmaterialpreise und 3. Anzeichen einer sich abschwächenden Stahlnachfrage, so zum Beispiel im Immobiliensektor.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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