Öl, Gold und Palladium teurer, Zinnpreis niedriger

Frankfurt/M. - Die Commerzbank-Rohstoff-Informationen melden Bewegung bei den Preisen für Brentöl, Gold und Palladium. Demzufolge steigt der Brentölpreis in Richtung 70 USD je Barrel. Ursache ist wohl das künstlich verknappte Ölangebot und das prognostizierte Angebotsdefizit im zweiten Quartal.

Gold handelte am 3. April bei 1.290 USD je Feinunze, etwa 7-8 USD höher als am Vortag. Inwieweit dies mit dem aktuellen Stand der Brexit-Diskussion zu tun hat ist unklar. Nach neuesten Informationen könnte Großbritannien eventuell mit der EU nun doch in einer Zollunion bleiben.

Der deutsche Automarkt hat sich laut Aussagen des Verbands der Automobilindustrie im ersten Quartal stabilisiert. Die Neuzulassungszahlen lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Und in den USA wurden im März deutlich mehr Fahrzeuge verkauft als erwartet. Platin legte daraufhin am 3. April auf 860 USD je Feinunze zu. Ebenfalls gestiegen ist Palladium, es handelt mit knapp 1.440 USD mittlerweile wieder 100 USD über seinem Tief von letzter Woche.

Industriemetalle: Die aktuelle LME-Statistik macht laut Commerzbank deutlich, dass der Preisanstieg der Industriemetalle zum Quartalsende wohl spekulativ getrieben war. Dies gilt vor allem für Kupfer, Aluminium und Nickel. Entsprechend haben sich die Preise in dieser Woche wieder etwas korrigiert. Die Commerzbank geht davon aus, dass die gemeldeten Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sich positiv auf den Markt auswirken werden.

Eine Sonderrolle spielte Zinn. Dies lag an den Lagermodalitäten. In den Lagerhäusern der LME sind die Zinnvorräte am 2.4. auf 920 Tonnen gefallen, der niedrigste Stand seit 30 Jahren. Der Lagerabbau fand dabei ausschließlich in den LME-Lagerhäusern in Asien statt, in Singapur wurden die Vorräte fast komplett abgebaut. Ein Teil des Materials wurde in die USA transportiert (in LME-Lagerhäuser nach Baltimore), was ungewöhnlich sei. Der Zinnpreis ist am 2. April spürbar gefallen.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research

Foto: fotolia

Zurück