NORDWEST Konzern verfehlt Vorjahreswert um knapp 20 Prozent

von Hubert Hunscheidt

Mit einem Geschäftsvolumen von 3.637,2 Mio. EUR verfehlt der NORDWEST Konzern per September 2023 den Vorjahreswert um knapp 20%. Dabei ist zu beachten, dass die negative Entwicklung im volumenmäßig größten Geschäftsbereich Stahl wesentlichen Einfluss auf die rückläufige Gesamtentwicklung hat. Insgesamt entwickeln sich die Geschäftsarten zweigeteilt. Während das Lagergeschäft weiter überzeugt, bleibt das ZR- und Streckengeschäft deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. Im Lagergeschäft setzt NORDWEST auf die eigene Leistungsfähigkeit, insbesondere in Bezug auf die erweiterte Sortimentstiefe und -breite sowie die Warenverfügbarkeit, welche von den Fachhandelspartnern gut angenommen wird. Trotz einer in den letzten Monaten abgeschwächten Entwicklung wird mit einem Geschäftsvolumen von 186,4 Mio. EUR der Vorjahreswert um 6,2% übertroffen. Mit einem Geschäftsvolumen von 3.450,8 Mio. EUR verfehlt das ZR- und Streckengeschäft, maßgeblich beeinflusst durch die negative Entwicklung im Geschäftsbereich Stahl, den Vorjahreswert um 21,4%. Positiv entwickelt sich die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner. Zum 30.09.2023 belief sich diese auf 1.265 und damit auf 25 mehr als zum Stichtag 31.12.2022.

Entwicklung des Geschäftsvolumens mit Blick auf die Geschäftsbereiche:

Analog zu der Entwicklung in den Geschäftsarten entwickeln sich auch die Geschäftsbereiche per September 2023 weiterhin sehr unterschiedlich. Überzeugen kann der Bereich Haustechnik. Dieser erreicht im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von 236,4 Mio. EUR und damit ein Plus von 7,8% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die Neuakquisition von Fachhandelspartnern belebt die Entwicklung und sorgt für einen Anstieg des abgerechneten Volumens. Darüber hinaus tragen ein umfangreiches Dienstleistungspaket und ein attraktives Ausstellungskonzept zur Unterstützung der Fachhandelspartner zu dieser positiven Entwicklung bei.

Die Entwicklung im Geschäftsbereich Handwerk-Industrie ist zweigeteilt. Während das ZR- und Streckengeschäft mit 602,4 Mio. EUR und damit einem Rückgang von 2,6% hinter den Vorjahreswerten zurückbleibt, wird das Lagergeschäft von den Fachhandelspartnern weiter gut angenommen und entwickelt sich sehr zufriedenstellend. Mit einem Lagervolumen von 149,3 Mio.  EUR wird das Vorjahr um starke 10,8% übertroffen.

Die Geschäftsvolumina in den Geschäftsbereichen Bau und Stahl sind von der schwierigen konjunkturellen Lage geprägt. Dementsprechend spiegeln sich im Geschäftsvolumen des Geschäftsbereiches Stahl die Herausforderungen auf dem Stahlmarkt wider. Dieser ist aktuell durch einen massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie durch erhebliche Preiseinbrüche gegenüber dem Vorjahr, geprägt. Im Berichtszeitraum wird mit 1.328,7 Mio. EUR ein um 40,2% rückläufiges Geschäftsvolumen erzielt. Im Baubereich sind sowohl das ZR- und Streckengeschäft (-8,8%) als auch das Lagergeschäft (-5,9%) vom deutlichen Auftragsrückgang im Bausektor betroffen. Der Bereich TeamFaktor/Services erzielt ein Geschäftsvolumen von 962,4 Mio. EUR und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert (-1,4%). Hier ist der Volumenrückgang bei Bestandskunden aus dem Stahlsektor ein wesentlicher Faktor der negativen Abweichung.

Quelle: NORDWEST Handel AG / Foto: marketSTEEL

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