NLMK plant Anlage in Beautor zu schließen

von Hans Diederichs

NLMK hat angekündigt, sich künftig auf seine Produktionslinien für feuerverzinkten und vorlackierten Stahl konzentrieren zu wollen. Das Unternehmen hat gleichzeitig die Absicht erklärt, die Elektro-Verzinkungsanlage im französischen Beautor (Département Aisne) schließen zu wollen. NLMK Group ist der größte Stahlhersteller Russlands. Die westeuropäischen Werke sind in der Tochter NLMK Belgium Holdings S.A. gebündelt, an der auch der wallonische Staatsfonds SOGEPA beteiligt ist.

Seit 2013 hat NLMK begonnen, die operative Effizienz seiner westeuropäischen Werke zu erhöhen und Überschusskapazitäten abzubauen. Dadurch konnte die Wettbewerbsfähigkeit der gewalzten Stahlprodukte stark erhöht werden, was sich im Jahr 2015 in einer deutlichen Volumensteigerung niedergeschlagen hat.

Die Anlage in Beautor litt jedoch unter einem schrumpfenden Weltmarkt für elektrolytisch verzinkten Stahl, vor allem ausgelöst durch einen starken Nachfragerückgang im Automobilsektor. Seit März 2015 hatte das Unternehmen vergeblich nach einem Käufer für das Werk Ausschau gehalten.

In den kommenden Monaten wird NLMK zusammen mit den Gewerkschaften an möglichen Lösungen arbeiten und einen Sozialplan für alle betroffenen Arbeiter erstellen. Sollte der gegenwärtige Prozess tatsächlich zur Schließung führen, wird das Unternehmen zusammen mit seinen Kunden an kurz- und langfristigen Lösungen arbeiten, um einen reibungslosen Übergang sicher zu stellen. Bis dahin läuft das Geschäft wie gewohnt weiter. 

"Unsere Aktivitäten für feuerverzinkte und vorlackierte Produkte sind von dieser Entwicklung nicht betroffen", sagte Jaap Piso, Verantwortlicher Direktor für Walzstahlprodukte bei NLMK Europe. "Die Tätigkeit bei der NLMK Coating SA in Straßburg wird wie gewohnt fortgesetzt. Wir haben hier ein sehr gutes Volumenenwachstum gesehen und werden unsere Entwicklung fortsetzen."

Quelle: NLMK; Vorschau-Foto: fotolia

Zurück