Neustart für Düdelingen: Regierung will Liberty-Standort übernehmen
von Hubert Hunscheidt

Fast drei Jahre nach Stillstand kommt neue Bewegung in den Fall Liberty Steel in Düdelingen. Die luxemburgische Regierung hat dem Insolvenzverwalter ein konkretes Übernahmeangebot für das ehemalige Werksgelände vorgelegt. Ziel ist es, den Standort umfassend zu sanieren und als Fläche für neue industrielle Nutzungen zu erschließen.
Laut Mitteilung des Wirtschaftsministeriums vom Dienstag will der Regierungsrat mit dem Erwerb die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranbringen. Vorgesehen ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung, denkbar sei dabei auch eine Nutzung für Verteidigungsprojekte.
Der Produktionsstillstand des Standorts begann bereits im Jahr 2023, im Dezember 2024 wurde Liberty Steel offiziell für insolvent erklärt. Zuvor hatte ArcelorMittal das Werk 2019 im Rahmen einer EU-Auflage an Liberty verkauft, um die Übernahme von Ilva zu ermöglichen.
Nach einer gescheiterten Übernahme durch die türkische Tosyali Holding im Mai 2025 herrschte Unklarheit über die Zukunft des Areals. Mit dem Schritt der Regierung könnte nun ein Neuanfang gelingen – und die lange Phase der Unsicherheit für Beschäftigte und Region enden.
Quelle: Edita SA / Foto: marketSTEEL