Neue Version des CO2-Bilanzierungstools ist online
von Hubert Hunscheidt
Das Thema CO2-Reduzierung gewinnt angesichts der Klimaschutzdebatte immer stärker an Relevanz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit „ecocockpit" bietet die Effizienz-Agentur NRW seit 2015 ein Bilanzierungstool an, mit dem Unternehmen einfach und webbasiert die nötigen Daten zu produkt-, prozess- und standortbezogenen CO2-Emissionen ermitteln können. Über 1.500 Betriebe nutzen das erfolgreiche Instrument regelmäßig. Mit dem neuen Update ist eine noch feingliedrigere Bilanzierung auf Basis wissenschaftlich anerkannter CO2-Äquivalenzwerte möglich – und das kostenfrei.
Mit dem neuen ecocockpit sind noch genauere Unterteilungen der CO2-Bilanz möglich. Darüber hinaus sind Bilanzierungsbereiche wie zum Beispiel „Prozessgase" neu eingefügt und die Datenwerte an die aktuellsten Versionen der zugrunde liegenden Datenbanken angepasst worden.
Die neue Version entstand im engen Dialog mit den Nutzern des Tools. Bisherige Praxiserfahrungen und Vorschläge für eine bessere Anwenderfreundlichkeit flossen ebenfalls in die Aktualisierung ein.
„Mithilfe von ecocockpit können Unternehmen konkrete Maßnahmen zur Treibhausgasminderung und Verbesserung der Ressourceneffizienz entwickeln. Das ist nicht nur wichtig für das Klima – schließlich spielt der CO2-Fußabdruck auch für ein strategisches Nachhaltigkeitsmarketing und als Verkaufsargument eine immer wichtigere Rolle", weiß Andreas Bauer-Niermann, Projektleiter der Effizienz-Agentur NRW. „Wir freuen uns, mit dem Update Unternehmen ein noch effektiveres Bilanzierungsinstrument zur Verfügung stellen zu können. Wir arbeiten stets an Verbesserungen und werden dies auch zukünftig tun."
CO2-Bilanzierung mit ecocockpit
Das Onlinetool „ecocockpit" der Effizienz-Agentur NRW ermöglicht es Unternehmen, kostenfrei in wenigen Schritten eine erste CO2-Bilanz zu erstellen. Der Bilanzrahmen kann hierbei flexibel gewählt werden und ermöglicht sowohl die Bilanzierung von Unternehmensstandorten als auch die Bilanz von Produkten oder Prozessen. Im besonderen Maße werden hierbei auch sog. Scope-3-Emissionen (z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) mit berücksichtigt, die in der Regel den größten Anteil an den Emissionen bilden.
Das ecocockpit-Ergebnis wird nutzerfreundlich in einem Bericht zusammengefasst, der transparent Aufschluss über den betrachteten Bilanzraum gibt und aus dem die Hauptemissionsquellen sowohl qualitativ als auch quantitativ abzulesen sind. Zusätzlich zu der zahlenwertigen Darstellung der CO2-Emissionen werden sie auch in Vergleich zu alltäglichen Größen gesetzt, um diese für den Anwender greifbarer zu machen.
Weitere Informationen zu ecocockpit sind hier erhältlich.
Quelle: Effizienz-Agentur NRW / Vorschaufoto: marketSTEEL