Neue Hochleistungsleitung soll Deutschlands Energieinfrastruktur stärken

von Hubert Hunscheidt

Mit dem Baubeginn der rund 88 Kilometer langen ETL182-Pipeline setzt EUROPIPE ein wichtiges Zeichen für Versorgungssicherheit und Energiewende. Die großdimensionierte Leitung DN 1400 wird künftig LNG und andere Energieträger zwischen Nordseehäfen und dem deutschen Gasnetz transportieren – und ist bereits heute auf künftige Wasserstoffnutzung ausgelegt.

Die rund 88 Kilometer lange Leitung mit einem Durchmesser von 1.422 Millimetern (DN 1400) ist für höchste technische Anforderungen entwickelt und stellt einen zentralen Baustein zur Stärkung der norddeutschen Energieinfrastruktur dar.

Die Pipeline soll die LNG-Importterminals in Brunsbüttel und Stade mit der Verdichterstation Achim verbinden. Damit schafft sie eine neue Hochleistungstrasse für den Transport verflüssigten Erdgases sowie perspektivisch anderer Energieträger wie Wasserstoff. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit zu erhöhen, Importquellen zu diversifizieren und zugleich die Transformation des Energiesystems zu unterstützen.

Der Bau erfolgt in einem Konsortium mit der Friedrich Vorwerk Group und der HABAU Group, während EUROPIPE die Fertigung der großdimensionierten Stahlrohre übernimmt. Die Vorarbeiten beginnen Ende 2025, der Hauptbau ist für 2026 angesetzt, die Inbetriebnahme soll 2027 erfolgen.

Die ETL182-Pipeline gehört zu einer Reihe von Projekten, die im Rahmen der europäischen Energiewende die Rolle Deutschlands als Energiedrehscheibe stärken sollen. Mit ihrer Auslegung auf hohe Betriebsdrücke, langer Lebensdauer und künftige H₂-Kompatibilität trägt sie dazu bei, die Energieversorgung sicherer, flexibler und zukunftsfähiger zu gestalten.

Quelle und Foto: EUROPIPE GmbH