Metallpreise fester, Aluminium teurer
Frankfurt/M. - Wie die Commerzbank berichtet starten nach der Korrektur vom Freitag - während der der LME-Industriemetallindex um 1,4% gefallen ist - die Metallpreise im Zuge freundlicher asiatischer Aktienmärkte leicht fester in die neue Handelswoche. Kupfer steigt wieder über 6.500 USD je Tonne, Nickel nähert sich der Marke von 15.000 USD und Aluminium verteuert sich auf 1.775 USD. Die Commerzbank bezieht sich auf das International Aluminium Institute (IAI), das am Donnerstag berichtete, dass die globale Aluminiumproduktion im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 0,6% auf 5,45 Mio. Tonnen (175,9 Tsd. Tonnen pro Tag) gestiegen ist.
Dies sei auf China zurückzuführen, meint die Commerzbank. China habe seine Produktion um 2,3% gegenüber Vorjahr gesteigert. Das Nationale Statistikbüro hatte bereits letzte Woche eine Rekordproduktion für China gemeldet. Außerhalb Chinas wurde dagegen 1,6% weniger Aluminium hergestellt. Nach sieben Monaten liegt die globale Aluminiumproduktion nun 1,2% über Vorjahr. Sie ist damit auf dem Weg, das Rekordhoch aus dem Jahr 2018 zu übertreffen. Wie schon die Marktbilanzdaten des World Bureau of Metal Statistics (WBMS) und anderer Marktteilnehmer gezeigt haben, wird das viele Aluminium aber gar nicht benötigt. Das WBMS taxierte den Überschuss im ersten Halbjahr auf 1,34 Mio. Tonnen, ein großer Produzent aus Russland sogar auf 1,8 Mio. Tonnen. Im Gesamtjahr dürfte der Überschuss demnach noch viel höher ausfallen. Dass der Aluminiumpreis trotz dieser Angebotsflut in den letzten Monaten auf ein 7-Monatshoch von 1.800 USD je Tonne gestiegen ist, ist nach Ansicht der Commerzbank nicht gerechtfertigt. Das Überangebot sei nicht annähernd im Preis reflektiert.
Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia