Metallmärkte starren auf Handelsgespräche

Frankfurt/M. - Rohstoff-Nachrichten von Commerzbank-Research:

Öl: Eine gewisse Schlitzohrigkeit scheint im Ölgeschäft normal zu sein. Die Commerzbank bezieht sich bei ihrem Bericht auf die Daten der Joint Organisations Data Initiative (JODI). Demzufolge hat Saudi-Arabien wie vereinbart sein Ölangebot eingeschränkt. Im Irak hingegen stagnierte zwar die Produktion, nicht aber der Export. Das Land steigerte seine Ölexporte im Dezember um 8,8% auf 4,1 Mio. Barrel pro Tag. Auch die US-Schieferölproduzenten produzieren fleißig weiter. Wahrscheinlich wird der neue Drilling Productivity Report der US-Energiebehörde dies auch zeigen.

Edelmetalle: Gold liegt laut Commerzbank-Analysten am 19. Februar bei rund 1.330 USD je Feinunze und damit bei einem 10-Monatshoch. Es scheint wohl wegen der zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten weiterhin als Sicherheit zu gelten. Nicht mehr nachvollziehbar sagt die Commerzbank sei der Palladiumpreis, der am 19. Februar fast bei 1.500 USD je Feinunze liegt.

Industriemetalle: Fast alle Metalle sind laut Commerzbank am Dienstag mit Minuszeichen gestartet. Dies liegt nach Ansicht der Bank offensichtlich daran, dass der Ausgang der Handelsgespräche zwischen USA und China sehr unsicher ist. Der Zinnpreis hat sich aktuell über der Marke von 21.000 USD je Tonne festgesetzt. Sollte Indonesien auf Druck der indonesischen Zinnexporteure in Zukunft die Zinnexporte jedoch steuern, dürfte sich der Zinnpreis auf höherem Niveau etablieren.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

 

 

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