Mehr Schieferöl in USA, höhere Stahlnachfrage 2020

Frankfurt/M. - Großer Teil der US-Rohölproduktion ist Schieferöl aus dem Permian Basin

Die Commerzank berichtet, dass derzeit rund 70% des in den USA geförderten Rohöls Schieferöl sei. Laut aktueller Schätzung der US-Energiebehörde EIA soll die US-Schieferölproduktion im November um 58 Tsd. auf ein neues Rekordniveau von 8,97 Mio. Barrel pro Tag steigen soll. Das meiste Öl (35% der gesamten US-Rohölproduktion) stamme  aus dem größten Schieferölvorkommen Permian Basin, hier wird ein Anstieg um 63 Tsd. Barrel pro Tag erwartet, außerhalb des Permian Basin (das mit 4,61 Mio. Barrel pro Tag etwa Hälfte des US-Schieferölangebots stellt) gehe die Produktion zurück. Das Permian Basin allein produziere damit soviel Öl wie der Irak. Im Vergleich würden nur Russland, Saudi-Arabien, Kanada und China mehr Öl produzieren.

CO2 und der Brexit

Die Commerzbank berichtet, der CO2-Preis sei wieder über 25 EUR je Tonne gestiegen. Sie führt dies auf neue Hoffnungen für einen Last-Minute-Brexit-Deal zurück. Innerhalb der letzten 10 Tage habe der Preis knapp 15% zugelegt und der Preisrücksetzer wurde damit gänzlich wieder wettgemacht.  

Gold, Palladium, Platin

Gold als Stimmungsbarometer für die China-US-Handelsgespräche und für die BREXIT-Diskussionen ist laut Commerzbank vom 16.10. wieder etwas gefallen (unter 1.480 USD je Feinunze). Ebenfalls gefallen sei Platin. Im Gegensatz dazu sei Palladium auf über 1.740 USD je Feinunze gestiegen. Vermutet werden spekulative Interessen.


Stahlnachfrage höher als gedacht

Die Commerzbank zitiert aus einer Meldung des Weltstahlverbands (WSA). In seinem aktualisierten Kurzfristausblick am 14. Oktober hat der WSA für die globale Stahlnachfrage für 2019 und 2020  die Wachstumsprognose für 2019 auf +3,9% nach oben korrigiert (im April +1,3%). Hauptursache sei eine statistisch begründete Revision der chinesischen Stahlnachfrage. Laut WSA sei aktuell die weltweite Stahlnachfrage besser als gedacht. 1919 soll laut WSA außerhalb Chinas die Nachfrage kaum zulegen, für 2020 geht der WSA jedoch von einem globalen Nachfragewachstum von 1,7% auf 1,806 Mrd. Tonnen (vorher 1,0%) aus – abhängig von den internationalen Handelsunsicherheiten.

Nachfragetreiber seien 2020 die Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien (ohne China). In den Industrienationen werde eine leichte Erholung der Stahlnachfrage erwartet, aktuell vor allem aufgrund der Nachfrage in der Bauindustrie. Der WSA vermutet, dass sich der Maschinenbau stabil entwickeln werde, die Automobilindustrie werde jedoch leiden. Die Autonachfrage hänge von China ab.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research / Weltstahlverband / Vorschaubild: fotolia

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