Mehr Gewinn und Leichtbaustahl bei Tata

von Dagmar Dieterle

Das Geschäftsjahr 2014/15 (bis 31.März 15) hat die Europa-Gruppe mit einem Umsatz-Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen, mit einer Steigerung von 472,39 Millionen US-Dollar auf 672,94 Millionen US-Dollar Ebitda.

Da auch in Zukunft leichter Stahl verstärkt nachgefragt werden wird, hat Tata in seinem niederländischen Werk IJmuiden die Produktion einer neuen Leichtbaustahl-Generation aufgenommen: Mit HR CP 800-UC soll der Automobilindustrie speziell für Fahrwerke und Aufhängungen ein warmgewalzter, hochfester Komplexphasenstahl zur Verfügung gestellt werden. Zumeist erfolgten Leichtbaustahl-Entwicklungen nur für Karosserie-Anwendungen.
Die niederländische Fertigung versteht sich als Antwort auf die Anforderungen der Automobilhersteller an Gewichtsverringerung, Festigkeit und Umformbarkeit zum Einsatz bei komplex geformten Chassis-Komponenten. Dazu können herkömmliche hochfeste Stähle nur bedingt beitragen.

Verringerung und Optimierung von Fahrzeug-Gewicht wegen strengerer europäischer Emissions-Grenzwerte hat dazu geführt, dass neben den hochfesten (HSS-)Stählen zunehmend fortschrittliche hochfeste (AHSS-) Stähle eingesetzt werden. Sie liefern derzeit den besten technischen Kompromiss zwischen hoher Festigkeit und guter Umformbarkeit. Bei der neuen niederländischen Stahlsorte sorgt nach Firmenangaben eine feinkörnige bainitische Matrix-Mikrostruktur für hohe Zugfestigkeit, Ermüdungsbeständigkeit und Streckgrenzen nach VDA- und Euro-Norm.

Laut des VDI-Zentrums Ressourceneffizienz (vom Verband Deutscher Ingenieure, in Berlin) bedeutet Leichtbau eines der zentralen Zukunfts-Themen für unsere Industrie.

Quelle: marketSTEEL

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