Luxemburg übernimmt ehemaliges Liberty-Steel-Werk in Dudelange
von Hubert Hunscheidt
Luxemburg hat dem Insolvenzverwalter des ehemaligen Liberty-Steel-Standorts in Dudelange ein Kaufangebot über 14,5 Mio. Euro unterbreitet. Gegenstand der Transaktion sind die Industriegebäude auf den Flurstücken des sogenannten ELO- und HDG-Areals einschließlich der dort installierten Anlagen. Das Angebot ist an Bedingungen geknüpft, darunter der Erhalt der Vermögenswerte bis zur Eigentumsübertragung, vollständiger Zugang zu relevanten Unterlagen sowie die vorrangige Bedienung aller bevorrechtigten Gläubiger, insbesondere offener Lohnforderungen.
Künftig soll das Gelände zwei unterschiedlichen Nutzungen dienen. Das ELO-Areal wird schrittweise zu einem „Handwierkerhaff“ umgebaut, einem verdichteten Gewerbestandort für Handwerksbetriebe. Auf dem HDG-Areal ist die Ansiedlung wirtschaftlicher Aktivitäten im Verteidigungsbereich vorgesehen; dort soll unter anderem der geplante Luxembourg Defence Campus entstehen. Mehrere Nutzungskonzepte befinden sich nach Angaben der Regierung derzeit in Ausarbeitung.
Für die früheren Beschäftigten von Liberty Steel bringt der Eigentümerwechsel jedoch keine Perspektive: Die rund 140 verbliebenen Arbeitsverhältnisse wurden im Zuge der Insolvenz beendet, eine bevorzugte Wiedereinstellung ist nicht vorgesehen.
Quelle: Eurometal / Foto: ArcelorMittal