Minus bei Auftragsbestand in der Industrie

von Hubert Hunscheidt

Der reale Auftragsbestand (preisbereinigt) im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2019 saison- und kalenderbereinigt um 0,3 % niedriger als im Vormonat. Dabei fielen die nicht erledigten Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum März 2019 um 1,1 %, der Bestand an Auslandsaufträgen erhöhte sich um 0,1 %. Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden.
 
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im April 2019 um 1,2 % niedriger als im Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er um 0,2 % zurück. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand um 0,9 % höher als im März 2019.
 
Im April 2019 lag die Reichweite des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe bei 5,7 Monaten (März 2019: 5,8 Monate). Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz pro Monat im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.
 
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im April 2019 wie im Vormonat bei 2,9 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,0 Monate (März 2019: 8,1 Monate) und im Bereich der Konsumgüter 2,1 Monate (März 2019: 2,0 Monate).
 
Quelle: Statistisches Bundesamt / Vorschaufoto: fotolia

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