Konjunkturerwartungen für China gehen zurück

von Hubert Hunscheidt

In der aktuellen August-Umfrage (7.8. – 15.8.2019) sind die Konjunkturerwartungen für China um 4,8 Punkte gesunken. Der Wert des CEP-Indikators, der auf Basis des China Economic Panel (CEP) erhoben wird und die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt damit aktuell bei minus 4,9 Punkten (Juli 2019: minus 0,1 Punkte). Der CEP-Indikator befindet sich nun seit März 2018 unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 1,5 Punkten und seit April 2018 praktisch ununterbrochen unterhalb der Null-Linie.
 
Die Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Situation ist um 2,1 Punkte auf einen neuen Wert von minus 12,9 Punkte leicht gestiegen.
 
Die Punktprognosen für das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprechen denen des Vormonats. Für das gesamte Jahr 2019 soll das Wachstum bei 6,1 Prozent liegen. Für 2020 beträgt die durchschnittliche BIP-Prognose 5,9 Prozent.
 
„Die Abwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar soll sich nach Einschätzung der Experten/-innen fortsetzen. Vom aktuellen Wert in Höhe von 7,03 Yuan je US-Dollar geht die Prognose auf Sicht von drei Monaten auf einen Wert von 7,07 Yuan pro US-Dollar und in zwölf Monaten soll der Wechselkurs bei 7,14 Yuan je US-Dollar liegen. Diese Abwertung des Yuan kann die Exporte Chinas stützen, könnte aber auch zu einer weiteren Eskalation im Handelsstreit mit den USA beitragen", sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement" am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung.
 

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