Konjunkturerwartung so niedrig wie im April 2010

von Hubert Hunscheidt

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sinken im Oktober 2019 geringfügig um 0,3 Punkte auf einen neuen Wert von minus 22,8 Punkten. Der langfristige Durchschnitt der ZEW-Konjunkturerwartungen von 21,4 Punkten wird nach wie vor deutlich unterschritten. In der aktuellen Oktoberumfrage hat sich die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland um 5,4 Punkte erneut verschlechtert. Der neue Wert für den Lageindikator beträgt minus 25,3 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2010.
 
„Der leichte Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen sowie des Lageindikators zeigt, dass die Finanzexperten/-innen nach wie vor von einer sich weiter verschlechternden Konjunktur in Deutschland ausgehen. Die jüngst erzielte Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China scheint derzeit nicht zu einer Verringerung der Konjunkturskepsis zu führen“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.
 
Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sinken ebenfalls. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im Oktober bei minus 23,5 Punkten und damit 1,1 Punkte niedriger als im September. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet sinkt recht stark um 10,8 Punkte auf einen neuen Wert von minus 26,4 Punkten.
 
Auch die Einschätzungen zur Inflationsentwicklung im Eurogebiet gehen deutlich zurück. Der Inflationsindikator sinkt um 8,5 Punkte auf einen Stand von 1,0 Punkten.
 

Zurück