Konjunktur noch immer recht fragil

von Hubert Hunscheidt

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Dezember 2019 erneut stark an. Der neue Wert der Konjunkturerwartungen liegt bei 10,7 Punkten, 12,8 Punkte höher als im Vormonat und 33,5 Punkte höher als im Oktober.
 
Der Indikatorwert erreicht damit den höchsten Wert seit Februar 2018. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich in der aktuellen Umfrage ebenfalls verbessert. Der neue Wert liegt bei minus 19,9 Punkten und damit 4,8 Punkte oberhalb des Wertes vom November.
 
„Die erneute erhebliche Zunahme der ZEWKonjunkturerwartungen ist auf den ersten Blick überraschend. Sie basiert auf der Hoffnung, dass sich die deutschen Exporte und der private Konsum besser entwickeln werden als bisher gedacht. Diese Hoffnung wird gestützt von einem höher als erwarteten Außenhandelsüberschuss für Deutschland im Oktober, einem relativ robusten Konjunkturwachstum in der EU im dritten Quartal sowie einem stabilen deutschen Arbeitsmarkt. Die eher ungünstigen Zahlen für Industrieproduktion und Auftragseingänge für Oktober zeigen jedoch, dass die Konjunktur noch immer recht fragil ist“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls erneut spürbar an. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im Dezember bei 11,2 Punkten. Dies sind 12,2 Punkte mehr als im Vormonat.
 
Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet steigt um 4,9 Punkte ebenfalls erneut deutlich an. Der neue Wert des Indikators beträgt damit minus 14,7 Punkte.
 

Zurück