Knauf Interfer – Wertschöpfungspartner mit neuer Struktur
von Hubert Hunscheidt

Im Fokus der Blechexpo 2025 stehen die Themen Veredelung und Distribution sowie die sich ändernde Rolle der Stahlservicecenter.
Um das Marktgeschehen in einem sich dynamisch verändernden Umfeld weiterhin aktiv mitgestalten zu können, hat Knauf Interfer die Business Unit Steel mit einer neuen Struktur und erheblichen Investitionen neu aufgestellt. Künftig umfasst die Business Unit Steel die Bereiche „Steel Service“ und „Functional Metals“. Die Sortimente, Kompetenzen und Logistik-Kapazitäten der Stahl Service Center, der Platinenschneidanlage und des Vertriebsbüros Benelux werden im Bereich Steel Service gebündelt, die Produktion und Veredelung von Kaltband im Bereich Functional Metals.
Parallel zur organisatorischen Neuausrichtung investiert Knauf Interfer gezielt in die Performance der Business Unit Steel, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu steigern und die Lieferketten seiner Kunden zukunftssicher zu machen. So wurden im August dieses Jahres in Barsinghausen umfangreiche Aus- und Neubauten am Werk Delta Stahl auf den Weg gebracht, darunter der Bau gleich zwei neuer Hallenschiffe zur Erweiterung der Gesamthallenfläche auf über 24.000 m2 und die Integration einer neuen State-of-the-Art Querteilanlage.
Bereits im Mai 2025 konnte Knauf Interfer seine Stahl-Sparte mit einer strategischen Investition durch die Knauf Interfer Cold Rolling GmbH, Iserlohn, stärken. Diese zielte auf den Ausbau des Portfolios in der Bandveredelung durch die Integration der H. D. Lenzen Gruppe ab. Die beiden Gesellschaften wurden in diesem Zuge in die Knauf Interfer Galvanising GmbH & Co. KG sowie die Knauf Interfer Galvano GmbH & Co. KG umbenannt und damit auch namentlich in die Knauf Interfer Gruppe integriert. Damit konnte im Bereich „Functional Metals“ das Spektrum zur Optimierung der Produkteigenschaften neben der Verzinkung und Verzinnung erheblich vergrößert werden. Es umfasst heute die ein- oder mehrschichtige, vollflächige oder selektive Veredelung durch diese und zusätzlich durch Vernickeln, Verkupfern oder Beschichten sowie das Bürsten und Passivieren von Oberflächen.
Mit der Platinenschneidanlage und weiteren hochmodernen Maschinen kann die Business Unit Steel auch komplexe Produkte herstellen. Damit, und mit Spezialitäten aus Deutschland für den nationalen und europäischen Markt, grenzt sich Knauf Interfer von den Commodities im Welthandel ab. Diese gelangen auf der Straße, auf der Schiene und auf dem Wasserweg zu den Kunden. Dazu hat Knauf Interfer seine Logistik in den vergangenen Jahren kontinuierlich verstärkt und unter anderem mit einem trimodalen Standort in Duisburg optimal aufgestellt, um Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Lieferfähigkeit in Einklang zu bringen. Zur Absicherung der Lieferketten schließlich setzt Knauf Interfer als werksunabhängiger Distributeur auch selbst auf eine strukturierte, breit aufgestellte und weltweite Beschaffung. „Auf lange Sicht wird die Bedeutung der Distribution inkl. der eigenen Beschaffung, Lagerhaltung, Anarbeitung und Logistik für die nationalen und internationalen Lieferketten weiter wachsen. Für unsere Stahl Service Center liegt in diesem Wandel eine große Chance, sich noch stärker als zuverlässiger, flexibler und vielseitiger Partner zu profilieren“, so Domenico Marino, COO der Knauf Interfer SE.
Bezogen auf die Unternehmensstrategie der Knauf Interfer Gruppe ergänzt Dr. Carsten G. Gast, CEO / CFO der Knauf Interfer SE: „Mit der Übernahme hochspezialisierter Unternehmen haben wir über Jahre unser Produkt- und Veredelungsportfolio kontinuierlich nach den Erfordernissen des Marktes ausbauen können und werden diesen Weg fortsetzen. Die Blechexpo 2025 besuchen wir als ein leistungsstarker, unabhängiger und innovativer Akteur in einer unverändert spannenden Branche.“
Quelle: Knauf Interfer SE / Fotos: marketSTEEL