Knapp 35 Prozent weniger PKW-Neuzulassungen

von Hubert Hunscheidt

178.683 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Oktober 2021 neu zugelassen, das waren -34,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um -34,9 Prozent zurück, die privaten Neuzulassungen nahmen im Berichtsmonat um -34,8 Prozent ab. Die Verteilung der Anteile der gewerblich, beziehungsweise privat zugelassenen Neuwagen entsprach der des Vorjahresmonats (gewerblich: 61,8 %, privat: 38,1 %).

Unter den deutschen Marken erreichte Smart im Oktober mit +13,0 Prozent eine Zulassungssteigerung. Die weiteren Marken verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge. Bei Porsche fiel der Rückgang mit -0,8 Prozent am geringsten aus. Für alle anderen Marken wies die Zulassungsstatistik zweistellige Rückgänge auf, die von -16,2 Prozent bei BMW bis -57,7 Prozent bei Audi reichten (Opel: -27,6 %, Mini: -31,5 %, Ford: -39,9 %, VW: -40,2 %, Mercedes: -45,0 %). VW war mit 15,8 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke.

Bei den Importmarken legte Tesla mit +482,9 Prozent am deutlichsten zu, gefolgt von Polestar mit +84,7 Prozent. Auch Mitsubishi (+5,9 %), Subaru (+5,8 %), Ssangyong (+4,6 %), Jeep (+4,5 %) und DS (+1,1 %) konnten im Berichtsmonat Zulassungssteigerungen verzeichnen. Die weiteren Importmarken verbuchten hingegen Zulassungsrückgänge, die bei Skoda (-55,3 %) und Jaguar (-55,1 %) mit jeweils mehr als 50 Prozent am deutlichsten ausfielen. Den größten Neuzulassungsanteil erreichte Hyundai mit 4,5 Prozent.

Die rückläufigen Neuzulassungszahlen schlugen sich mit Ausnahme der Oberklasse, die ein Zulassungsplus von +15,3 Prozent erreichte, sowie der Wohnmobile mit +2,8 Prozent, auf alle Segmente nieder. 28,5 Prozent aller Neuzulassungen entfielen auf das Segment der SUVs, die mit -14,3 Prozent die geringste Einbuße auswiesen, gefolgt von der Kompaktklasse, die nach einem Rückgang von -44,0 Prozent einen Anteil von 16,9 Prozent erreichte. Kleinwagen waren trotz eines Rückgangs von -44,8 Prozent das drittstärkste Segment. Sportwagen (-33,6 %) und Geländewagen (-32,7 %) büßten im Vergleich mit dem Vorjahresmonat rund ein Drittel der Neuzulassungen ein. Rückgänge von mehr als 50 Prozent zeigten sich bei den Großraum-Vans (-61,2 %) und den Utilities (-51,5 %).

30.560 Elektro (BEV)-Neuwagen kamen zur Zulassung, ihr Anteil betrug 17,1 Prozent, die Steigerung zum Vorjahresmonat betrug +32,0 Prozent. 51.327 Pkw und damit -18,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat waren mit hybridem Antrieb ausgestattet, das waren mehr als ein Viertel (28,7 %) aller Neuzulassungen, darunter 23.734 Plugin-Hybride, deren Anzahl um -4,5 Prozent zurückging und damit einen Anteil von 13,3 Prozent erreichten. Die Anzahl neu zugelassener Pkw mit Benzinantrieb ging um -43,9 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 36,2 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Neuwagen betrug nach einem Rückgang von -56,7 Prozent 17,3 Prozent. Mit 999 Einheiten wurden +14,6 Prozent mehr Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas zugelassen, ihr Anteil belief sich auf 0,6 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (165 Pkw) gab es hingegen einen Rückgang von -70,8 Prozent, ihr Anteil machte 0,1 Prozent aus.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um -14,9 Prozent zurück und betrug 111,9 g/km.

Am Nutzfahrzeugmarkt zeigten sich im Berichtsmonat Rückgänge in allen Fahrzeugklassen. Mit -26,1 Prozent fiel das Minus bei den Lastkraftwagen (Lkw) am deutlichsten aus, die Kraftomnibusse gingen um -8,4 Prozent zurück. Bei den Zugmaschinen insgesamt betrug der Rückgang -4,4 Prozent, bei den darunter befindlichen Sattelzugmaschinen betrug der Rückgang -16,9 Prozent. Die Neuzulassung der Krafträder war mit -17,8 Prozent ebenfalls rückläufig.

Insgesamt wurden 221.251 Kraftfahrzeuge (Kfz) (-32,5 %) und 25.284 (-13,0 %) Kfz-Anhänger neu zugelassen.

Eine positive Bilanz zeigte sich auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt nur bei den Kraftomnibussen, die gegenüber dem Vorjahresmonat um +6,1 Prozent zulegten. Die weiteren Fahrzeugklassen waren weniger gefragt als im Vorjahresmonat, wobei das Minus bei den Sattelzugmaschinen (-19,2 %), den Pkw (-16,3 %) und den Krafträdern (-12,0 %) zweistellig ausfiel. Insgesamt nahm die Zahl der Besitzumschreibungen mit 620.115 Kfz um -15,7 Prozent ab. 33.832 Kfz-Anhänger wechselten die Halterin beziehungsweise den Halter und damit -6,8 Prozent weniger als im Oktober 2020.

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt / Foto: Fotolia

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