Kanada auf dem Weg zur Weltspitze im Export von grünem Eisen

von Hubert Hunscheidt

Kanada ist in einer ausgezeichneten Position, um eine weltweite Führungsrolle beim Export von nahezu emissionsfreiem grünem Eisen einzunehmen und gleichzeitig eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der heimischen und internationalen Stahlindustrie zu spielen. Das geht aus einer neuen Studie der Universität Lund hervor, die im Auftrag von SteelWatch durchgeführt wurde.

Dank reicher Eisenerzvorkommen, einer starken Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, moderner Infrastruktur, gut ausgebildeter Fachkräfte und eines klaren politischen Bekenntnisses zur Klimaneutralität bis 2050, bringt Kanada alle entscheidenden Voraussetzungen für die Produktion von grünem Eisen mit. Der internationale Handel mit grünem Eisen könnte insbesondere Stahlherstellern in Mittel- und Osteuropa, dem Vereinigten Königreich, Japan und Südkorea dabei helfen, ihre CO₂-Emissionen signifikant zu senken.

Die Stahlbranche beginnt gerade erst, das Potenzial des Handels mit grünem Eisen anstelle von herkömmlichem Eisenerz zu erkennen. Der Einstieg Kanadas – neben Australien – in diesen Zukunftsmarkt könnte bahnbrechende Veränderungen mit sich bringen. Durch den Einsatz von grünem Wasserstoff zur Herstellung von Eisen mit nahezu null Emissionen könnte Kanada jährlich bis zu 105 Millionen Tonnen CO₂ aus der heimischen und internationalen Stahlproduktion vermeiden.

Quelle: Steelwatch / Foto: marketSTEEL

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