Iran: Ende der Sanktionen in Sicht

von Alexander Kirschbaum

Große Marktchancen für deutsche Wirtschaft

"Die mit dem Iran erzielte Einigung ist ein wichtiger Beitrag für Stabilität und Sicherheit in der gesamten Region. Mit der schrittweisen Aufhebung der Wirtschaftssanktionen wird die deutsche Industrie ihren Beitrag dazu leisten, den Iran wieder in die internationale Gemeinschaft zu integrieren", erklärte Grillo am heutigen Dienstag in Berlin zum Ergebnis der Verhandlungen der sogenannten 5+1-Gruppe mit dem Iran.

Während 2014 Güter im Wert von 2,4 Milliarden Euro zwischen Deutschland und dem Iran gehandelt wurden, hält der BDI mittelfristig ein Exportvolumen von über zehn Milliarden Euro für realistisch.

Der Nachholbedarf bei der Modernisierung der Industrie-Infrastruktur des Landes ist groß. "Insbesondere die Modernisierung der Ölindustrie eröffnet dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau große Marktchancen", schätzt der BDI-Präsident ein. "Auch der Automobilbau, die chemische Industrie, die Gesundheitswirtschaft sowie der Ausbau erneuerbarer Energien bieten der deutschen Industrie viele Möglichkeiten", erklärt Grillo. Die deutsche Wirtschaft benötige nun Möglichkeiten zur Finanzierung von Investitionen und für die Abwicklung von Geschäften im Iran. Der BDI-Präsident fordert insbesondere die schnelle Wiederaufnahme des Swift-Zahlungsverkehrs sowie klare Regelungen für den schrittweisen Abbau der Sanktionen mit einem verlässlichen Rechtsrahmen für ein Engagement im Iran.

Quelle: BDI  Bildtext: Für BDI-Präsident Ulrich Grillo ist der Iran ein gewichtiger Absatzmarkt. (Bildquelle: BDI, Fotograf: Christian Kruppa)

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