Investition in die Zukunft

von Hubert Hunscheidt

Stahl ist der Werkstoff der Energiewende. Ohne qualitativ hochwertigen Stahl für Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, Photovoltaik und andere Anwendungen wird die Energiewende nicht gelingen. Damit Dillinger die begonnene Transformation zum grünen Stahl fortsetzen kann und die modernste Stahlindustrie im Saarland steht, baut das Unternehmen für eine Investitionssumme von 6,5 Millionen € eine hochmoderne digitale Ausbildung für die Region und für seine Mitarbeiter.
 
Beim Spatenstich zum Neubau erläuterte Peter Schweda, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Dillinger, den Gästen: „Wir planen auch in diesen herausfordernden Zeiten für die Zukunft und setzen mit der neuen Werkstatt ein Zeichen für saarländischen Stahl. Wir glauben daran, dass das Wissen und Können unserer Auszubildenden und Mitarbeiter zentraler Baustein zur Wettbewerbsfähigkeit von Dillinger sind.“ Jürgen Barke, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, zeigte sich überzeugt: „Die Stahlindustrie ist ein Grundpfeiler unserer Saarwirtschaft und ein Garant für das Gelingen der Energiewende. Mit dem neuen Ausbildungszentrum stellt Dillinger sicher, dass der sauberste und beste Stahl der Welt auch weiterhin im Saarland produziert wird. Die Auszubildenden und Beschäftigten der Stahlbranche können maßgeblich dazu beitragen, dass der Transformationsprozess hin zu einer CO2-freien Stahlproduktion erfolgreich sein wird und das Saarland ein innovativer Wirtschaftsstandort bleibt.“
 
Im Ausbildungszentrum werden auf einer Fläche von ca. 2.000 m2 bis zu 180 Azubis zeitgleich in den Bereichen Metallbearbeitung, Instandhaltung und Zerspanung unterrichtet werden. Schwerpunkte in der Ausbildung sind die neuen Anforderungen der Digitalisierung in der Industrie. „Es hat sich viel verändert in der Ausbildung. Heute sind die Azubis fast schon Programmierer. In meiner Ausbildung war das noch kein Thema“, meint Raimund Mansion beim Spatenstich dazu. Er startete seine Berufsausbildung 1970 und ist mit 50 Dienstjahren der „älteste“ Azubi in Dillingen.
 
Zur optimalen Schulung und Integration von 3D CAD/CAM-Verfahren werden 3D Drucker, Scanner und leistungsstarke mobile Workstations mit hochauflösenden 27 Zoll-Monitoren zum Einsatz kommen. Die Auszubildenden werden mit modernster Software arbeiten und die Qualifikationen zum „Rapid Prototyping“ erwerben. Kenntnisse, die im Rahmen der Industrie 4.0 Zusatzqualifikationen der Metall- und Elektroberufe gefordert werden.
 
An 3D-Koordinatenmessanlagen lernen sie das dreidimensionale Messen und Planen von Werkstücken. In der neuen Ausbildungswerkstatt wird an einem Maschinenpark mit hochmodernen Bearbeitungszentren die „echte“ Fertigung von Stahlprodukten erlernt. An den Maschinen wird den jungen Menschen das nötige Wissen für die Arbeit unter realen Bedingungen vermittelt. Nur eine professionelle Ausbildung an professionellen Maschinen garantiert die Qualitätsansprüche von Dillinger an seine Produkte.
 
Die Qualität der Ausbildung bei Dillinger ist auch bei anderen Unternehmen bekannt. Regelmäßig sind Azubis des Unternehmens unter den Landesbesten ihrer Jahrgänge zu finden. Viele Betriebe aus der Region schicken daher jetzt schon ihre Mitarbeiter zur kompletten überbetrieblichen Ausbildung oder für einzelne Ausbildungsmodule der Metall- und Elektroberufe zu Dillinger. Aktuell werden rund 60 externe Azubis bei Dillinger und Saarstahl dauerhaft oder in Modulen und Lehrgängen ausgebildet. Mit dem neuen Ausbildungszentrum werden ab Sommer 2021 noch mehr Menschen aus anderen Betrieben das hochqualifizierte Ausbildungsangebot von Dillinger nutzen können.
 
Dillinger ist zusammen mit Saarstahl der größte Ausbildungsbetrieb im Saarland und hält mit über 500 jungen Leuten, die derzeit in der beruflichen Erstausbildung sind, die Anzahl der Auszubildenden bereits seit Jahren konstant hoch. Das Unternehmen investiert ca. 6,5 Millionen in den Neubau der Werkstatt und liefert damit ein Bekenntnis zu seinen Mitarbeitern und dem Standort Dillingen.
 
Quelle und Foto: Dillinger AG

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