International wachsender Bedarf an LKW-Ladekranen

von Alfons Woelfing

Die auf Lkw-Ladekrane spezialisierte HMF Group erweitert ihre Produktions-Kapazitäten und investiert in automatisierte Produktionsprozesse. Mit diesem Schritt richtet sich das dänische Unternehmen auf den international wachsenden Bedarf an Ladekranen ein. HMF vertreibt seine in Dänemark gefertigten Krane weltweit und erlebt seit 2010 eine ungebrochene Nachfragesteigerung, wovon auch die deutsche Landesgesellschaft mit Sitz in Bietigheim-Bissingen profitiert.

„Für uns ist die Qualität sehr wichtig. Deshalb konzentrieren wir die Kernbereiche unserer Produktion in Dänemark, wo wir sämtliche Prozesse direkt beeinflussen können”, betont Brian Stage, der geschäftsführende Direktor der HMF Group. Sein Unternehmen investiere jetzt “in Kapazität und Technologie, um auch langfristig mit der steigenden Nachfrage Schritt halten” zu können. Zuletzt investierte HMF in eine neue Produktionslinie, an der Knickarme in nur einem einzigen Arbeitsschritt hergestellt und vor dort direkt zur vollautomatischen Spritzlackieranlage geleitet werden. In diesem Zusammenhang führt HMF derzeit einen neuartigen Schweißroboter ein, der adaptives Schweißen mit vollautomatischer Fördertechnik verbindet. An gleicher Stelle errichtete HMF eine neue Bohranlage, die sehr große Werkstücke handhaben kann.

Einen weiteren Schweißroboter hat HMF für die eigene “Welding Academy” zum Aus- und Fortbilden von Schweißtechnikern angeschafft. Hier investierten die Dänen auch in die Analyse-Technik für die Qualitätssicherung von Schweißarbeiten. Die Akademie dient der Schulung von Nachwuchskräften und der Weiterbildung erfahrener Mitarbeiter. „Wir haben das Ziel, Hochtechnologie mit Handwerk und gesundem Menschenverstand zu kombinieren,“ meint Brian Stage.

HMF erlebt derzeit eine steigende Nachfrage, die besonders auf die größeren Kranmodelle zielt. Dadurch steigt der Bedarf an Auslegern und demzufolge auch an Hydraulikrohren. Vor diesem Hintergrund hat HMF eine neue vollautomatische Rohrbiegeanlage für Hydraulikrohre bestellt, um die notwendige Kapazität und Lieferqualität zu sichern. Gleichzeitig wurde die Prüfkapazität für große Krane um 50 Prozent erhöht.

Parallel zum wachsenden Auftragseingang steigt auch die Anzahl der Mitarbeiter, die am Firmenstammsitz in Højbjerg seit März 2017 zusätzlich in zwei renovierten Büroflügeln untergebracht werden. Diese Erweiterung ermöglichte das Aufstocken der Entwicklungsabteilung um 25 Prozent. Mit der zusätzlichen Kapazität sollen weitere Innovationen entwickelt werden, mit denen sich HMF noch deutlicher vom Wettbewerb abheben will. HMF sieht noch viele Möglichkeiten für neue Technologien, weshalb eine eigene Abteilung für Software und Digitalisierung eingerichtet wurde.

„Neben den Investitionen in neue Prozesse, Anlagen und Personal haben wir auch an anderen Stellen die Abläufe optimiert”, so Brian Stage. Zum Beispiel habe man das gesamte Programm der Zulieferer untersucht und in diesem Zuge auch die Oberflächenbehandlung unlackierter Komponenten und Montageteile verbessert. Im Laufe des Jahres 2017 wurde die Oberflächenbehandlung in der Serienfertigung von der Gelb-Chromatierung auf das extrem langlebige Zink-Nickel-Verfahren umgestellt. Bei den lackierten Teilen setzt HMF bereits seit vielen Jahren auf die widerstandsfähige EQC-Oberflächenbehandlung mit Pulverlack. Außerdem habe sich HMF die Kapazität seiner Zulieferer gesichert – zum Beispiel durch die modernste Laserschneidanlage Nordeuropas.

Quelle und Fotos: HMF Group

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