International Nickel Study Group rechnet mit einem höheren Angebotsüberschuss

von Angelika Albrecht

Die International Nickel Study Group (INSG) hat ihre Prognose für den Angebotsüberschuss in diesem Jahr von 135 Tsd. Tonnen auf 198 Tsd. Tonnen angehoben, womit sich der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr ausweiten und nicht wie noch im Herbst erwartet, verringern würde. Grund für die Anpassung ist laut Commerzbank in erster Linie eine stärkere Angebotsausweitung. So unterstellt die INSG nun einen Zuwachs von rund 6% zum Vorjahr, zuvor war sie noch von einem Plus in Höhe von 4% ausgegangen. Sie erhöhte zwar auch ihre Prognose für das Nachfragewachstum, aber die Revision fiel deutlich geringer aus.

Die Prognosen stehen im Gegensatz zu der jüngsten Preisentwicklung bei Nickel, das sich in den letzten Wochen vergleichsweise stark erholen konnte. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass die Auswirkungen einer Erhöhung der Abgaben für die Förderung von Nickelerz im wichtigsten Produzentenland Indonesien noch unklar sind. Zumindest der Verband der Nickelschmelzen Indonesiens hat jüngst die Regierung gebeten, die Abgabeerhöhung zu verschieben, da diese die Rentabilität der Industrie aufgrund der aktuell niedrigen Nickelpreise deutlich verringern würde. Sollte die Regierung an der Erhöhung noch in diesem Monat festhalten, könnte dies die Minenproduktion womöglich beeinträchtigen und der Angebotsüberschuss am Nickelmarkt entsprechend geringer ausfallen.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia /(Autor: Thu Lan Nguyen AC)

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