Integrierte Ansteuerung von industriellen Laseranlagen
Puchheim - Die Siemens AG und die SCANLAB GmbH geben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Steuerung von industriellen Laseranlagen bekannt. Die beiden Firmen haben die Scan-Kopf-Ansteuerkarte RTC6 in die Siemens-Steuerung Simatic S7-1500 für den Einsatz in laserbasierte Fertigungsapplikationen eingebunden. Die integrierte Steuerungslösung ist für verschiedenste Laserbearbeitungsverfahren, von Laserschneiden über Laserschweißen, -markieren, -bohren bis hin zu Lasersintern (Additive Fertigung) und für die Mikrobearbeitung, einsetzbar. Die kombinierte Steuerung reduziert den Aufwand für zusätzliche Hardware und verkürzt die Engineeringzeit, wodurch ein spürbarer Mehrwert für Maschinenbauer und Systemintegratoren geschaffen wird. Auf der Fachmesse formnext 2019 in Frankfurt (Siemens-Stand, Halle 12.1) wird erstmalig ein gemeinsamer Demonstrator ausgestellt.
Die Laserbearbeitung ist einer der Wachstumsbereiche im Maschinenbau der letzten Jahre. Die komplexen Bearbeitungsmaschinen bestehen aus unterschiedlichsten OEM-Komponenten. Durch den Zusammenschluss verschiedener Anbieter profitieren Anwender von einem verringerten Integrationsaufwand und vermeiden überflüssige Schnittstellen. Siemens und SCANLAB stellen mit der gemeinsamen Steuerungslösung ihre Kooperation auf der formnext 2019 vor.
Als Plattform der neuen Maschinensteuerung für Laserbearbeitungsanlagen dient der Industrie-PC Simatic IPC427E von Siemens. In diese Hardwareplattform wurde die Scan-System-Ansteuerkarte RTC6 via APIs integriert und direkt an den Simatic S7-1500 Software Controller angebunden.
Die Funktionsbausteine im PLC-Programm erlauben Maschinenbauern eine einfache Programmierung nach ICE61131-3. Die gemeinsame Plattform vereint sämtliche Automatisierungsaufgaben auf einem einzigen Gerät, ermöglicht somit schnellere Abfragen durch reduzierte Schnittstellen sowie ein gemeinsames Diagnosekonzept. Damit wird die Effizienz des gesamten Engineering-Prozess erhöht.
Mit dem gemeinsamen Messedemonstrator werden industrielle Anwender angesprochen, die an einem übergreifenden Automatisierungskonzept für ihre Anlagen interessiert sind. Im Anschluss wird der Demonstrator dauerhaft im Siemens Additive Manufacturing Center (AMEC) in Erlangen ausgestellt. Zukünftige Entwicklungsschritte sind die Einbindung von virtuellen Maschinenkonzepten für Engineering, Programmierung und virtuelle Inbetriebnahme, für ein vorzeitiges Testen mit Hilfe eines digitalen Zwillings.
Über SCANLAB GmbH
Die SCANLAB GmbH ist mit über 35.000 produzierten Systemen jährlich der weltweit führende und unabhängige OEM-Hersteller von Scan-Lösungen zum Ablenken und Positionieren von Laserstrahlen in drei Dimensionen. Die besonders schnellen und präzisen Hochleistungs-Galvanometer-Scanner, Scan-Köpfe und Scan-Systeme werden zur industriellen Materialbearbeitung, in der Elektronik-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie in der Bio- und Medizintechnik eingesetzt.
Seit mehr als 25 Jahren sichert SCANLAB seinen internationalen Technologievorsprung durch zukunftsweisende Entwicklungen in den Bereichen Elektronik, Mechanik, Optik und Software sowie durch höchste Qualitätsstandards.
Über Siemens Digital Industries (DI):
Siemens Digital Industries (DI) ist ein Innovationsführer in der Automatisierung und Digitalisierung. In enger Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden, treibt DI die digitale Transformation in der Prozess- und Fertigungsindustrie voran. Mit dem Digital-Enterprise-Portfolio bietet Siemens Unternehmen jeder Größe durchgängige Produkte, Lösungen und Services für die Integration und Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. Siemens Digital Industries hat seinen Sitz in Nürnberg und beschäftigt weltweit rund 75.000 Mitarbeiter.
Quelle und Vorschaubild: SCANLAB GmbH