Metalle profitieren von chinesischen Handelsdaten

Frankfurt/M. - Die chinesische Zollbehörde hat laut Commerzbank am 7. Mai überraschend gute Handelsdaten für April veröffentlicht. Demnach ist der Handelsbilanzüberschuss deutlich gestiegen, was an erstaunlich hohen Exporten lag, die entgegen den Erwartungen im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% angezogen haben.  China hat dabei viele Güter vor allem in die südostasiatischen Länder ausgeführt, während die Exporte in die EU und in die USA deutlich rückläufig waren. Vermutet wird, dass es sich bei den hohen Ausfuhren in die Nachbarländer Chinas in erster Linie um aufgestaute Aufträge aus dem ersten Quartal handelt.

Die schwache Auftragskomponente im Einkaufsmanagerindex legt nahe, dass die Exporte demnächst deutlich abflauen werden. Die Importe insgesamt betrachtet sind zwar merklich gefallen, dies lag aber nach Ansicht der Commerzbank nicht an den Rohstoffen. Im Gegenteil, die chinesischen Händler haben die niedrigen Preise offenbar genutzt und große Mengen Rohstoffe gekauft. Daten der Zollbehörde zufolge hat China im April 460 Tsd. Tonnen Kupfer eingeführt, mehr als im Vormonat und deutlich mehr als im Vorjahr. Gleiches gilt für Eisenerz mit Importen von knapp 96 Mio. Tonnen.

Die Metallpreise profitierten offensichtlich von den chinesischen Handelsdaten. Kupfer steigt auf 5.250 USD je Tonne, Eisenerz verteuert sich auf über 82 USD je Tonne. Allerdings hält die Commerzbank die Preisanstiege für nicht nachhaltig. Sie meint, dass angesichts schwacher Konjunkturdaten, wie zum Beispiel der am 7.5. veröffentlichten deutschen Industrieproduktion, viele Länder in eine tiefe Rezession abrutschen werden. Dies werde sich auch negativ auf die Nachfrage nach zyklischen Rohstoffen auswirken.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia

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