Industriegase: Fusion von Linde und Praxair unsicher

Wie das Handelsblatt am 6.8.2018 meldet, ist die Fusion von Linde und Praxair in Gefahr. Nach monatelangen Abstimmungen von Linde und Praxair stellt die US-Kartellbehörde FTC überraschend spät hohe Zusatzforderungen. Sollten sich die Zusagen der Wettbewerbsbehörden der USA und möglicherweise anderer Länder so lange verzögern, dass der Termin 24. Oktober nicht eingehalten werden kann, würde der 60-Milliarden-Deal platzen.

Aufgrund der hohen Nachforderungen der FTC verschickte Linde am 4.8.2018 die folgende Ad hoc-Börsenpflichtmitteilung:

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Linde AG: Zusammenschluss mit Praxair, Inc.; erhöhte Anforderungen an die kartellrechtlichen Freigaben, die wahrscheinlich zu einer Überschreitung einer vereinbarten Obergrenze für von Linde und Praxair zu akzeptierende Kartellauflagen führen

München, 4. August 2018 – In Gesprächen mit verschiedenen Wettbewerbsbehörden haben sich weitere Hinweise darauf ergeben, dass eine fusionskontrollrechtliche Freigabe des Zusammenschlusses zwischen der Linde Aktiengesellschaft („Linde“) und Praxair, Inc. („Praxair“) mit höheren Anforderungen verbunden sein könnte, als bisher erwartet. Linde wurde heute darüber informiert, dass die U.S.-amerikanische Federal Trade Commission („FTC“) Erwartungen im Hinblick auf zusätzliche Veräußerungszusagen und die betreffenden Erwerber geäußert hat, die für eine fusionskontrollrechtliche Freigabe als erforderlich angesehen werden. Linde und Praxair analysieren diese Erwartungen, um deren Reichweite einzuschätzen und zu bewerten, inwieweit sie sich schnell genug umsetzen ließen, um eine rechtzeitige Freigabe des Zusammenschlusses zu erreichen. Die Gespräche mit der FTC über die erforderlichen Veräußerungszusagen werden mit dem Ziel fortgesetzt, ein für die Beteiligten akzeptables Ergebnis zu erreichen.

Auf Basis der laufenden Gespräche mit der FTC und den sonstigen Wettbewerbsbehörden und des gegenwärtigen Kenntnisstands besteht zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass eine Obergrenze für Veräußerungszusagen, die nach dem Business Combination Agreement von jedem Vertragspartner zu akzeptieren sind, überschritten wird.

Linde und Praxair setzen ihre konstruktiven Gespräche mit den Wettbewerbsbehörden und miteinander über die erforderlichen Veräußerungen fort.

Quelle: External Communications, Linde AG, München / Vorschauphoto: Pixabay

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