Industrie besorgt wegen Trump

von Alfons Woelfing

Zum Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump zeigt sich Norddeutschlands Metall- und Elektroindustrie in großer Sorge: Nach einer Umfrage des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL erwarten fast 60 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen nach der Übernahme der Regierung durch Donald Trump. „Die Betriebe befürchten, dass der 45. US-Präsident seine protektionistischen Pläne in die Tat umsetzt, was viele Firmen treffen würde“, fasst Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL, das zentrale Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Verbandes zusammen.

Mehr als jedes dritte norddeutsche Metall- und Elektro-Unternehmen habe Niederlassungen in den USA, 20 Prozent exportieren über ein Zehntel ihrer Produkte in die Vereinigten Staaten. „Die gewohnt enge Zusammenarbeit über den Atlantik hinweg könnte durch neue Zollschranken oder die Einschränkung des freizügigen Personalaustauschs geschwächt werden“, befürchtet Fickinger. Auch die politische Unerfahrenheit der neuen US-Administration mache den Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie vor dem Hintergrund einer zunehmend unsicheren Weltlage Sorge. „Wir appellieren an den neuen Präsidenten Trump und seine Regierung: Setzen Sie auf die Fortentwicklung der in vielen Jahrzehnten gewachsenen deutsch-amerikanischen Freundschaft, die die Grundlage für Erhalt und Ausbau von Handel und Wandel zwischen unseren Ländern ist. Arbeitsplätze und Auskommen auf beiden Seiten des Atlantiks dürfen nicht durch Abschottungsinitiativen geschwächt werden. Vielmehr brauchen die amerikanische wie die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft verlässliche Rahmenbedingungen für freien Handel“, fordert der NORDMETALL Hauptgeschäftsführer

Quelle: NORDMETALL / Vorschau-Foto: Fotolia

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