indometal 2018: Ausstellerbuchungen auf gutem Stand

von Alexander Kirschbaum

Für die indometal, die internationale Metall- und Stahlmesse für Südostasien, die vom 17. bis 19. Oktober 2018 bei JI Expo, Kemayoran, stattfindet, sind die Aussichten nach Veranstalterangaben vielversprechend. So hat bereits fast die Hälfte der angestrebten 200 Aussteller ihre Teilnahme an der dreitägigen Veranstaltung zugesagt. Es wird damit gerechnet, dass über 75% der indometal-Aussteller aus Ländern außerhalb Indonesiens stammen werden – ganz abgesehen von der Teilnahme internationaler Unternehmen an Länderbeteiligungen wie die aus China, Deutschland, Italien und Taiwan. indometal wird von Messe Düsseldorf Asia in Zusammenarbeit mit PT. Wahana Kemalaniaga Makmur (WAKENI) organisiert 

Laut Beattrice J. Ho, Projektdirektorin der indometal entwickelt sich Indonesien zu einer Hochburg für den Exportmarkt, da die Stahlherstellung von den Industrieländern in die Schwellenländer verlagert wird. „ Auch wenn damit zu rechnen ist, dass Stahl aus China noch viele Jahre dominieren wird, treibt die starke globale Nachfrage Bemühungen in Ländern wie Indonesien und Vietnam voran, modernere Werke zu bauen, um mit den riesigen Werken Chinas besser konkurrieren zu können“. Es würden bereits Maßnahmen ergriffen, um die einheimische Verarbeitungsindustrie und das landeseigene Hüttenwesen zu verbessern und damit die Abhängigkeit des Landes von Importen zu verringern.

Indonesien will Stahlproduktion steigern

Da einheimische Hersteller lediglich in der Lage sind, einen Bruchteil des indonesischen Stahlbedarfs zu decken, importiert das Land knapp die Hälfte der im Land benötigten Stahlmenge. Das Ziel der indonesischen Regierung besteht darin, die einheimische Stahlproduktionskapazität auf 12 Mio. Tonnen bis 2019, auf 17 Mio. Tonnen bis 2024 und auf 25 Mio. Tonnen bis 2035 zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, das im nationalen Rahmenplan für die industrielle Entwicklung vom Industrieministerium Indonesiens festgelegt wurde, wird allerdings die Beteiligung von privaten Investoren erforderlich sein.

„Vor diesem Hintergrund ist Indonesien ein idealer Standort für eine Fachmesse wie indometal, die eine umfassende Palette von Produkten und Lösungen in der Metall- bzw. Stahlwertschöpfungskette bietet. Sie werden für einheimische Hersteller entscheidend sein, die ihre Technologie aufrüsten und innerhalb der Industrie konkurrenzfähig bleiben wollen, während die Veranstaltung gleichzeitig eine Plattform aus einer Hand für internationale Unternehmen darstellt, die in Indonesien und der Region investieren und ihre dortige Präsenz ausweiten möchten“, ergänzt Beattrice Ho.

Sofianto Widjaja, WAKENI-Geschäftsführer, weist darauf hin, dass Indonesien sich auf die Verbesserung der Qualität und der Entwicklung der Infrastruktur konzentriert; dabei handelt es sich sowohl um neue Straßen als auch um Bewässerungskanäle, große Stromübertragungsprojekte und die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsbahnlinie. „Die wirtschaftliche Umwandlung Indonesiens nimmt an Fahrt auf, und das Land befindet sich in der boomenden Weiterentwicklung der Infrastruktur in ganz Südostasien ganz weit vorne. Unternehmen sollten sich für viele neue Möglichkeiten vorbereiten.“

Industrieanalysten erwarten, dass Indonesien bis 2020 die weltweit sechstgrößte Wirtschaft sein wird, d.h. sie wird bis dahin größer als Brasilien und Russland sein. Dies ist zum Teil auf eine wachsende Mittelschicht, die bis 2030 250 Mio. Verbraucher erreichen dürfte, sowie zum Teil auf den Reichtum an natürlichen Ressourcen des Landes und auf seine junge und zunehmend gut ausgebildete Bevölkerung zurückzuführen. Was die südostasiatische Region betrifft, wird laut Asian Development Bank der Mangel an ausreichender Infrastruktur zu einem Investitionsbedarf in Höhe von ca. 26 Bio. USD bis 2030 führen.

Quelle und Vorschau-Foto: Messe Düsseldorf

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