Indien: Roheisenproduktion runter

Somit lag Ende März der Gesamtausstoß bei 12,2 Millionen Tonnen. Der Produktionswert lag nach Angaben der indischen Abbau-Behörden bei 398 Millionen US-Dollar wegen Wertverlust. Zum Vergleich: Exakt die gleiche Tonnage war im Februar ebenfalls produziert worden, aber noch zu einem Wert von 430,8 Millionen US-Dollar.

Ebenfalls rückläufig zeigte sich der Abbau von Manganerz um 23 Prozent auf 195.000 Tonnen sowie Chromeisenerz um 21 Prozent auf 365.000 Tonnen. Da das höchste Indische Gericht (Supreme Court) eine Vielzahl von Abbau-Minen geschlossen hat, kommt es in Indien zur Verknappung von Roheisen. Von 793 Roheisen-Minen sind 595 derzeit stillgelegt worden, in der Region Goa ganz, in der Region Odisha ein großer Teil. Dies hat auf dem inländischen Markt bereits zu höheren Preisen als auf dem internationalen geführt.

Wenn im nächsten Jahr die meisten Minen ihren Betrieb wieder aufnehmen, wird sich der Engpass der verringerten Roheisenmenge am Markt geben, aber ein beginnender anwachsender Stahlimport wird nun in Indien mit Sorge betrachtet. Ähnlich verhält es sich mit der Verfügbarkeit von Kohle: Zwar steigerte sich deren Förderung im Jahresvergleich - März 2014/2015 - um 5,2 Prozent auf 68,8 Millionen Tonnen; jedoch klagt der heimische Markt dennoch über eine Knappheit.

Im vergangenen September sind die Fördervorgaben (coal blocks) verringert worden. Dies wird nun aber erneut geändert. Neben Kokskohle benötigt der indische Markt vor allem Kraftwerkskohle für seinen heimischen Bedarf.

Quelle: www.kallanish.com

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