Importpreise geben weiter nach

von Hubert Hunscheidt

Die Importpreise waren im Oktober 2019 um 3,5 % niedriger als im Oktober 2018. Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr gab es letztmalig im Juli 2016 (-4,1 %). Im September 2019 hatte die Jahresveränderungsrate bei -2,5 % gelegen, im August 2019 bei -2,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Importpreise im Oktober 2019 gegenüber September 2019 im Durchschnitt leicht um 0,1 %.
 
Der Rückgang der Importpreise gegenüber Oktober 2018 war vor allem durch die Entwicklung der Importpreise für Energie bedingt. Sie lagen im Durchschnitt 23,4 % unter dem Stand des Vorjahresmonats, stiegen aber um 0,5 % gegenüber dem Vormonat. Erdgas hatte mit -37,5 % gegenüber Oktober 2018 den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie. Der Importpreisindex ohne Energie lag im Oktober 2019 um 0,4% unter dem Niveau von Oktober 2018 (-0,2 % gegenüber September 2019). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 2,3 % unter dem Stand des Vorjahres (-0,1 % gegenüber September 2019).
 
Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im Durchschnitt 1,9 % unter dem Stand von Oktober 2018 (-0,5 % gegenüber dem Vormonat). Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (-21,3 %), elektronische Bauelemente (-10,6 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-7,1 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus (+35,1 %) sowie für Eisenerze (+24,3 %) deutlich über dem Niveau von Oktober 2018.
 
Die Preise für importierte Investitionsgüter waren im Oktober 2019 um 0,3 % niedriger als im Oktober 2018. Gegenüber dem Vormonat fielen sie ebenfalls um 0,3 %. Während Smartphones (-10,0 %) und Tablets (-7,4 %) im Vorjahresvergleich billiger waren, wurden unter anderem Maschinen (+1,4 %) zu höheren Preisen importiert als im Oktober 2018.
 
Die Importpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) erhöhten sich im Oktober 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 % (+0,1 % gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen im Durchschnitt um 0,8 %.
 
Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 2,5 % teurer als im Vorjahr (+0,1 % gegenüber dem Vormonat). Während sich lebende Schweine (+52,7 %) gegenüber Oktober 2018 deutlich verteuerten, wurden Tomaten (-17,4 %) und Getreide (-8,7 %) zu niedrigeren Preisen importiert.
 
Quelle: Statistisches Bundesamt / Vorschaufoto: fotolia

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