Importpreise: Energie ist Preistreiber

von Alexander Kirschbaum

Die Einfuhrpreise waren im Februar 2017 um 7,4 % höher als im Februar 2016. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit April 2011 (+ 7,6 %). Im Januar 2017 hatte die Jahresveränderungsrate + 6,0 % betragen, im Dezember 2016 hatte sie bei + 3,5 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Importpreise im Februar 2017 gegenüber Januar 2017 deutlich um 0,7 %.

Die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie hatte den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr. Energieeinfuhren waren im Februar 2017 um 49,7 % teurer als im Februar 2016. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich alle Energieträger (zum Beispiel Erdöl, roh: + 74,2 %; Steinkohle: + 66,7 %; elektrischer Strom: + 64,7 %).

Im Vergleich zum Januar 2017 wurden Energieimporte im Durchschnitt um 1,3 % teurer. Besonders stark stiegen die Preise für Erdgas (+ 4,7 %). Während die meisten Energieträger auch gegenüber dem Vormonat teurer wurden, verbilligte sich elektrischer Strom (- 23,7 %) deutlich. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Februar 2017 um 3,7 % höher als im Februar 2016 (+ 0,7 % gegenüber Januar 2017).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Februar 2017 um 6,9 % teurer als im Februar 2016. Gegenüber dem Vormonat stiegen deren Preise um 1,4 %. Insbesondere Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 16,3 %), darunter vor allem Rohkupfer (+ 30,1 %) und Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 15,2 %), sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 27,9 %) beeinflussten die Teuerungsrate. Auch importierte Eisenerze (+ 88,5 %) und Nicht-Eisen-Metallerze (+ 34,0 %) verteuerten sich erheblich gegenüber Februar 2016. D

Quelle: Statistisches Bundesamt  Vorschau-Foto: Fotolia

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