Importpreise 2015 deutlich gesunken

von Hans Diederichs

Die Einfuhrpreise waren nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2015 um 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahr (2014: minus 2,2 Prozent gegenüber 2013). Insbesondere die Preisentwicklung bei Energie (minus 27,3 Prozent gegenüber 2014) beeinflusste den Index der Einfuhrpreise.

Rohöl verbilligte sich um 36,3 Prozent, die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Durchschnitt um 28,3 Prozent unter dem Niveau von 2014. Importiertes Erdgas war um 13,9 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie lag im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,8 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, waren die Einfuhrpreise um 1,1 Prozent höher als 2014.

Für Erzimporte wurde im Jahr 2015 durchschnittlich 15,4 Prozent weniger bezahlt als ein Jahr zuvor. Eisenerze waren um 24,5 Prozent billiger als im Vorjahr. Die Preise für importierte Nicht-Eisen-Metallerze sanken um 3,1 Prozent.

Der Einfuhrpreisindex für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lag 2015 um 5,5 Prozent unter dem Niveau von 2014. Dagegen waren Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus im Jahresdurchschnitt 2015 um 3,2 Prozent teurer als im Jahr 2014, das lag allerdings vor allem am Gold (plus 10,0 Prozent) aber auch am Rohaluminium (plus 8,1 Prozent). Industriemetalle wie importiertes Nickel (minus 11,9 Prozent) und Rohkupfer (minus 3,4 Prozent) waren dagegen deutlich günstiger.

Veränderungen im Dezember 2015

Im Dezember 2015 lagen die Einfuhrpreise um 3,1 Prozent unter dem Stand von Dezember 2014. Allerdings hat sich der Preisverfall zuletzt abgeschwächt: Im November 2015 hatte die Veränderung zum Vorjahr noch minus 3,5 Prozent und im Oktober minus 4,1 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat November 2015 fielen die Einfuhrpreise um 1,2 Prozent.

Importierte Energie war im Dezember 2015 um 25,9 Prozent billiger als im Dezember 2014. Insbesondere Rohöl war im Vergleich zu Dezember 2014 billiger (minus 31,3 Prozent). Importiertes Eisenerz war um 21,2 Prozent billiger als im Dezember 2014, Nicht-Eisen-Metallerze um 14,6 Prozent. Auch die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen sanken gegenüber Dezember 2014 (minus 11,3 Prozent), ebenso die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug (minus 10,7 Prozent).

Quelle: Statistische Bundesamt; Vorschau-Foto: fotolia

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