Immer mehr Kunden setzen auf CO2-reduzierten Premium-Stahl

von Hubert Hunscheidt

Die voestalpine hat mit greentec steel einen klaren Plan für ihren Weg zu einer grünen Stahlproduktion. Den CO2-Fußabdruck zu verringern hat sich nicht nur die voestalpine auf die Fahnen geheftet: Auch immer mehr Kunden wollen ihre Klimabilanz unter Einsatz von hochqualitativem CO2-reduzierten Premium-Stahl verbessern. So beliefert der Stahl- und Technologiekonzern mittlerweile 35 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen mit anspruchsvollen Stahlprodukten in der greentec steel Edition. Designmöbel, Windkraftanlagen oder Kräne sind nur einige Beispiele, die bereits durch einen optimierten Herstellungsprozess nachhaltiger gefertigt werden können. Die voestalpine selbst verbaute den grünen Stahl zuletzt bei einer neuen Förderbandbrücke, die künftig auch den geplanten Elektrolichtbogenofen in Linz mit Rohstoffen versorgen wird.

Seit der Auslieferung des ersten CO2-reduzierten Stahls vor rund zwei Jahren wird die Liste der Abnehmer die umweltfreundlichere Coils der Steel Division aus Linz beziehen, immer länger. Die höchste Nachfrage gab es zunächst aus der Konsumgüter- und verarbeitenden Industrie. Da der Stahl- und Technologiekonzern aber alle Flachstahlprodukte in gewohnter Qualität mit CO2-reduziertem Fußabdruck anbieten kann, kommen die Aufträge mittlerweile auch aus sämtlichen Kundensegmenten – darunter Bereiche wie Windenergie oder Gebäudetechnik.

Nachhaltigkeit auch klarer Trend auf Kunden-Seite

So setzt zum Beispiel der bekannte Schweizer Designmöbel-Hersteller USM U. Schärer Söhne AG auf die greentec steel Edition der voestalpine. Das Unternehmen hat sich selbst einer nachhaltigen Produktionsweise verschrieben und verarbeitet den CO2-reduzierten Premium-Stahl in seinen international erfolgreichen Systemmöbeln. Auch der weltweit tätige Experte für Antriebstechnik, Flender, verbessert seine eigene Klimabilanz mit grünen Coils aus Linz und verarbeitet diese u.a. in den Generatoren seiner Windenergiesparte. Das europaweit für hochqualitativen Sonnenschutz bekannte Unternehmen Griesser macht sich voestalpine-Stahl in der greentec steel Edition bei der Produktion von Lamellenstoren zu Nutze. Darüber hinaus verwendet der renommierte Kranhersteller Tadano Europe CO2-reduziertes Grobblech in der neuesten Generation seiner Kräne.

Auf dem Weg zur grünen Stahlerzeugung setzt die voestalpine natürlich auch selbst auf das inhouse-produzierte Material der greentec steel Edition. Bei der aktuellen Errichtung einer Förderbandbrücke, die unter anderem ab 2027 den neuen Elektrolichtbogenofen in Linz mit Rohstoffen versorgen wird, wurde ebenso CO2-reduzierter Stahl verbaut.

Rund zehn Prozent CO2-Einsparung in der Herstellung

Seit Beginn dieses Jahres punkten die Produkte der greentec steel Edition zudem mit einem noch geringeren CO2-Fußabdruck.

Dies gelingt einerseits durch einen innovativen Rohstoffmix, bei dem beispielsweise Koks teilweise durch wasserstoffhaltige Reduktionsmittel ersetzt wird. Andererseits steigt der Anteil von grünem Strom in der Energieversorgung. Über 70 Prozent des Stroms, der bei der Stahlherstellung in Linz benötigt wird, gewinnt die voestalpine selbst durch die Nutzung von Produktionsgasen. Das restliche Energieportfolio wird nach und nach in Richtung erneuerbarer Quellen entwickelt. Die konkreten Emissionseinsparungen, die sich mit weiteren Maßnahmen sukzessive erhöhen sollen, werden transparent von der unabhängigen Stelle LRQA verifiziert und dokumentiert.

Mit greentec steel zur grünen Stahlproduktion

Die voestalpine hat mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Ein wichtiger erster Schritt ist ab 2027 die schrittweise Umstellung von der Hochofen- auf eine Elektrostahlroute. Mit der Inbetriebnahme von je einem Elektrolichtbogenofen in Linz und in Donawitz Anfang 2027 können die CO2-Emissionen signifikant um bis zu 30 % gesenkt werden, was fast 5 % der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs entspricht. Langfristig setzt der Stahl- und Technologiekonzern auf eine CO2-neutrale Stahlerzeugung auf Basis grünen Wasserstoffs und forscht dafür bereits intensiv an vielversprechenden Breakthrough-Technologien.

Quelle und Foto: Voestalpine AG

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