IG Metall kündigt massive Warnstreiks an

von Alexander Kirschbaum

In der Tarifrunde für die 700.000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall NRW Warnstreiks angekündigt. Bis zur dritten Verhandlung am 18. Januar in Neuss wird die IG Metall NRW nach eigenen Angaben tausende Metaller und Metallerinnen aus über 500 Betrieben zu mehrstündigen Warnstreiks aufrufen. Los gehen soll es am Montag, den 8. Januar.

"Sollte es immer noch keine Bewegung geben, werden wir bei den Warnstreiks nochmal kurzfristig nachlegen und dann aber auch schnell über 24-Stunden-Warnstreiks entscheiden. Wir wollen moderne, faire und Chancengleichheit schaffende Regelungen für die Beschäftigten", sagt Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW. Neben sechs Prozent mehr Geld für zwölf Monate fordert die IG Metall einen Anspruch auf zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Wer in Schicht oder anderen belastenden Tätigkeiten arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, soll zudem einen Zuschuss bekommen, um sich die kürzeren Arbeitszeiten leisten zu können.

Die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber haben bei der 2. Tarifverhandlung eine Einmalzahlung von 200 Euro für die ersten drei Monate des Jahres 2018 angeboten. Ab dem 1. April sollen sich die Einkommen der Beschäftigten in der Tabelle um zwei Prozent für ein Jahr erhöhen.

Der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, betonte, das Angebot sei „angemessen und bedeute ein spürbares Reallohn-Plus für die Beschäftigten“. Voraussetzung für die Einkommensverbesserungen seien allerdings tarifvertragliche Regelungen für eine bedarfsgerechte und bezahlte Ausweitung des Arbeitsvolumens.

Viel Konfliktstoff also für die kommenden Verhandlungen.

Quelle: IG Metall NRW, METALL NRW  Vorschau-Foto: Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW

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