Ideen brauchen Wände

von Alexander Kirschbaum

Haben Sie schon mal von Ideen- oder Innovationsräumen gehört – oder das Glück gehabt, einen von innen zu sehen? Gemeint sind keine virtuellen Freiräume, sondern echte Zimmer mit Tür und Fenster. Solche Räume unterscheiden sich von klassischen Meetingräumen in vielerlei Hinsicht. Ideenräume sind in der Regel optisch anregender, von der Einrichtung her gemütlicher und sie haben große Flächen für Notizen und Dokumentation der Gedanken. Im Idealfall sind alle Wände eines Ideen- und Innovationsraumes komplett beschreibbar. Und sie sind mit Materialien ausgestattet, mit denen sich schnell aus Vor-Ideen grobe Vor-Prototypen (Stichwort: Rapid Prototyping) bauen lassen, um Ideen auf Funktionalität zu prüfen. Doch das Wichtigste: Ein Ideenraum muss beim Verlassen nicht leergeräumt werden. Alles Erarbeitete bleibt an den Wänden und dient dazu, Projekte über längere Zeiträume zu entwickeln. Es ist seine Kernaufgabe ein „Brutkasten“ für lukrative Ideen zu sein.

Ideenräume in großen Konzernen sind durchaus kreativ gestaltet. Doch nicht immer muss es eine google-like Atmosphäre sein, meist reichen schon kleine Mittel und weniger „bunt“. Die Grundausstattung und die Planung der Funktionalität sollten stimmen. Es geht schließlich um einen Raum, der effizient für harte Kreativ- und Kopfarbeit genutzt werden soll – und kein Hobbyraum oder Vereinsheim darstellen soll. Da gelten die gleichen Ansprüche, wie an die restlichen Arbeitsplätze im Unternehmen. Nutzen Sie die Google-Bildsuche für Inspiration und das Wissen von Innovationsspezialisten für die Planung. Dann belohnt sie der Raum später mit Ideen, die weit über das hinausgehen, was Sie aus den typischen Brainstormings in herkömmlichen Meetingräumen gewohnt sind.

Zukunftsideen für die Stahlindustrie
Innovation im Stahlmarkt bedeutet, alternative Geschäfts- und Service-Modellen zu finden, die eine Differenzierung zum Wettbewerb schaffen. So lassen sich neue Kunden gewinnen, Bestandskunden langfristig binden und höhere Preise am Markt durchsetzen.

Die Autorin Sabine Rings, Geschäftsführerin von “NEU – Gesellschaft für Innovation im Mittelstand”, entwickelt mit ihrem Unternehmen Innovationswerkzeuge für den Mittelstand in der Stahlindustrie, die sich modular einsetzen lassen und das Tagesgeschäft berücksichtigen.

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