4.OPMC ruft dazu auf, Digitalisierung gemeinsam zu meistern

Berlin - Mit einer gemeinsamen und branchenübergreifenden Austauschplattform für Produktion & Instandhaltung sollen Unternehmen auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet werden. Die Transformation bestehender Anlagen in Smart Factories ist dabei ein Beitrag zur Standortsicherung. Ziel von 4.OPMC ist es, die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam zu meistern und den Produktionsstandort Deutschland zu sichern.

Themenfelder der Digitalisierung in den Bereichen Produktion & Instandhaltung identifizieren, innovative Lösungen erarbeiten und alle technischen Voraussetzungen zu schaffen, um diese effizient umzusetzen – mit dieser anspruchsvollen Zielsetzung hat sich 4.OPMC e. V. in den zurückliegenden Wochen gegründet. 4.OPMC – Open Production & Maintenance Community – ist ein branchenweiter Zusammenschluss hochrangiger Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft. 4.OPMC schlägt vor, Netzwerke zu bilden, um die Herausforderungen der anstehenden Transformation zu bewältigen.

Geteiltes Wissen, geteilter Aufwand, geteilte Kosten

Der Verein will wegweisende und branchenübergreifende Lösungen zur nachhaltigen Förderung des Produktionsstandorts Deutschland erarbeiten. Die 4.OPMC-Plattform zielt darauf ab, breite Gesellschaftsschichten für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren. Gleichzeitig suchen die Verantwortlichen den engen Austausch mit der Politik, um die industrielle Entwicklung am Standort Deutschland voranzutreiben.

Für Dr. Andreas Weber, Initiator und 1. Vorsitzender des Vereins, geht es in Sachen Digitalisierung in den Bereichen Produktion & Instandhaltung schlichtweg um den Erhalt des Produktionsstandorts Deutschland. „Die komplexen digitalen Herausforderungen der Zukunft können einzelne Unternehmen nicht mehr alleine bewältigen“, erläutert Weber (Evonik). Gemeinsam mit seinen Vorstandmitgliedern hat Weber vier zentrale Handlungsfelder lokalisiert.

Digitalisierung – vier zentrale Handlungsfelder

Punkt 1: Die erforderlichen Transformationsprozesse in den Unternehmen sind unverzüglich einzuleiten. Bestehende Anlagen sind so zu modifizieren, dass in Zukunft hinsichtlich Varianz, Version und Menge flexibler produziert werden kann.

Punkt 2: Der Produktionsstandort Deutschland muss dringend eine Förderung erfahren, denn: Gelingt die Modifikation bestehender Anlagen hin zu Smart Factories nicht, kommt es über kurz oder lang zu massiven Investitionen in neue Anlagen bei denen Deutschland im weltweiten Wettbewerb steht. Ausgang? Ungewiss.

Die Zeit drängt. In anderen Teilen der Welt wird bereits intensiv an den Lösungen von morgen gearbeitet. Um der Vielzahl der gestellten Anforderungen mit tragfähigen Lösungen begegnen zu können, bedarf es nach Ansicht von 4.OPMC zweier weiterer wichtiger Punkte, nämlich

Punkt 3: der Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel und

Punkt 4: einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit nach dem Motto „Geteiltes Wissen, geteilter Aufwand, geteilte Kosten!“

Moderne Werkzeuge der Normengebung nutzen

„Nicht jedes Unternehmen muss eigene Lösungen in den Bereichen Instandhaltung und Produktionssteuerung für sich selbst entwickeln“, verdeutlicht Weber ein zentrales Anliegen von 4.OPMC. „Wir sind deutlich effektiver, wenn wir diese Aufgaben im gemeinsamen Vorgehen arbeitsteilig lösen. Dazu benötigen wir dringend Standards und Normen,  um den Nutzen und die Skalierbarkeit von Lösungen schnell und investitionssicher realisieren zu können.“ 

Weber drängt darauf, die modernen Werkzeuge der Normengebung zu nutzen, denn sonst könnten Länder mit autokratischen Gesellschaftssystemen im Wettkampf um die Transformation ihre Nase vorne haben.

Stellvertretend für den Vorstand schaut Weber auch auf die Personalsituation. Mitarbeiter müssen entwickelt, unterstützt und geschützt werden – ihre Fähigkeiten und Erfahrungen sind von zentraler Bedeutung, um die Vielzahl an Themen im richtigen Maße umsetzen zu können. „Die Mitarbeiter sind es, die den Change gestalten müssen“, weiß Weber. „Dazu braucht es eine andere Art der Kollaboration. Die wichtigsten Stakeholder, Anlagenbetreiber, Wirtschafts- und Fachverbände, Technologieanbieter sowie Vertreter aus Forschung und Lehre sind gefordert.“

Quelle und Bilder: 4.OPMC e. V.

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