22,7 Prozent der Wertschöpfung kommen aus der Industrie

von Hubert Hunscheidt

22,7 % betrug der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland im Jahr 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zur bundesweiten "Woche der Industrie" weiter mitteilt, lag der Anteil damit 6,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt in der Europäischen Union. Die deutsche Industrie belegt damit in Europa und auch weltweit einen Spitzenplatz. Im Jahr 2018 wurde die Bruttowertschöpfung (682,4 Milliarden Euro) von etwa 7,7 Millionen Erwerbstätigen erbracht.
 
Die hohe Bedeutung der Industrie für die deutsche Volkswirtschaft spiegelt sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Anfang dieses Jahres eine eigene "Nationale Industriestrategie 2030" vorgestellt hat, die auch auf den Industrieanteil abstellt: Angestrebt wird eine Steigerung auf 25 % im Jahr 2030.
 
Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe bleibt auf Niveau des Vormonats
 
WIESBADEN – Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verblieb nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2019 saison- und kalenderbereinigt auf dem Niveau des Vormonats. Das gilt sowohl für den Bestand von nicht erledigten Aufträgen aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden.
 
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im Juli 2019 um 0,2 % niedriger als im Juni 2019. Die Auftragsbestände der Hersteller von Investitions- und Konsumgütern blieben auf dem Niveau des Vormonats.
 
Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2019 wie im Vormonat 5,7 Monate. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz pro Monat im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.
 
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im Juli 2019 bei 2,9 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,0 Monate und im Bereich der Konsumgüter 2,1 Monate. In allen drei Bereichen hat sich die Reichweite gegenüber dem Vormonat nicht verändert.
 
Quelle: Statistisches Bundesamt / Vorschaufoto: marketSTEEL

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