„2016 richtungsweisend für Industrie 4.0“

von Alexander Kirschbaum

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) warnt davor, dass bestehende EU-Gesetze den Erfolg von Industrie 4.0 in Europa behindern könnten. Bei einem Treffen mit EU-Digitalkommissar Günther Oettinger in Brüssel am heutigen Montag, den 11. Januar 2015, warb Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer, daher für das Strategiepapier „Industrie 4.0: Den Wandel gestalten“, das der Verband aktuell vorgelegt hat.

„Die Unternehmen brauchen einen Binnenmarkt für Industrie 4.0, um innovative Technologien entwickeln und europaweit anwenden zu können. Der VDMA fordert daher, bestehende und kommende EU-Regulierung einem Industrie 4.0-Check zu unterziehen. Ziel muss es sein, innovationshemmende Regelungen zu ändern oder abzuschaffen. Denn eine erfolgreiche Digitalisierung der Industrie ist die Voraussetzung für die Zukunft der Produktion in Europa  “, so Rauen.

Funktionierender Handlungsraum

„Ich bin überzeugt, dass 2016 ein richtungsweisendes Jahr für Industrie 4.0 in Europa wird. Mit dem für April angekündigten Aktionsplan „Digitising Industry“ zur Digitalisierung der europäischen Industrie hat die EU noch alle Chancen, mit den riesigen Potenzialen und dem Tempo von Industrie 4.0 Schritt zu halten. Europas Aufgabe ist es, einen funktionierenden und homogenen Handlungsraum für Industrie 4.0 zu schaffen", so Rauen weiter.

Nach Einschätzung des VDMA darf sich die EU-Kommission im Digitalen Binnenmarkt nicht nur auf Verbraucher und Startups beschränken, sondern muss auch die Industrie berücksichtigen. So gibt es in Europa keinen einheitlichen Datenschutz für Informationen, die zwischen Geschäftskunden ausgetauscht werden. Aus Sicht des VDMAs wird das nicht dem wachsenden Datenstrom durch digitale Technologien in der Industrie gerecht.

Quelle: VDMA  Vorschau-Foto: Fotolia

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