Hoch innovative Partnerschaft zwischen der Swiss Steel Group und AddUp

von Hubert Hunscheidt

Diese Zusammenarbeit, geprägt von großer Innovationskraft und geballtem Ingenieurwissen rund um zukünftige Anforderungen der Kunden, war sehr erfolgreich und wird zu einer
kurzfristigen Produkteinführung seitens AddUp führen. „Printdur HCT hat das Zeug zu einem echten Game Changer, denn er verfügt über alle Eigenschaften, die die Anwender sich wünschen. Korrosionsbeständigkeit, Härte und Verschleißfestigkeit für Spritzgussanwendungen in ausgezeichnetem Maß, so Julien Marcilly, CEO von AddUp.

Printdur HCT wurde von der Swiss Steel Group auf der Basis des konventionellen Standards –Werkzeugstahls 1.2083/AISI420 für die additive Fertigung entwickelt, sozusagen dafür
maßgeschneidert. Der Fokus in der Entwicklung lag dabei auf Anwendungen mit Pulverbettmaschinen wie die AddUp FormUp 350 Powder Bed Fusion (PBF). Die strengen Protokolle des AddUp Qualitätsmanagements sorgten für eine Verbesserung der Aufbaugeschwindigkeit gegenüber bisherigen Werkstoffen. Dies ohne Risse und mit einer extrem niedrigen Porosität sowie einer Materialdichte von über 99,9x% im Vergleich zum Standardmaterial. Auch lassen sich mit diesem innovativen Material sehr qualitätvolle Oberflächen ohne Rauchrückstände aufbauen.

Printdur HCT ist bestens für die Anforderungen des Spritzgießens geeignet und kann durch konforme Kühlkanäle die Produktionszyklen deutlich reduzieren. Die meisten inneren Kühlkanäle werden optimal in top Qualität und ohne Stützstrukturen aufgebaut werden. ​AddUp ist ständig bestrebt neue Materialien für den Werkzeugmarkt zu entwickeln und war
über die Zusammenarbeit mit dem Team der Swiss Steel Group begeistert. Die Swiss Steel Group als weltweit führender Hersteller von Langprodukten aus Spezialstahl und aktueller
Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ist an solch innovativen Partnerschaften immer sehr interessiert.

„Unser Ziel ist es, unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Pulververdüsung und Werkstofftechnologie zu nutzen, um Materialien für die additive Fertigung zu entwickeln. Printdur HCT nutzt die Vorteile der additiven Fertigung, um die besten Materialeigenschaften zu erzielen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit AddUp einen starken Partner im Bereich Tooling gefunden haben, um neue Materialien auf dem Markt zu etablieren“, so Dr. Horst Hill, Leiter des Geschäftsbereichs Sonderwerkstoffe bei der Swiss Steel Group.

Verschleißbeständigkeit und Lebensdauer

Durch einen Härtebereich von 53-57 HRC und einer hohen Verschleißbeständigkeit, in Kombination mit einer guten Korrosionsbeständigkeit, bietet Printdur HCT eine längere Lebensdauer der Formeinsätze. Mit einer einstufigen Wärmebehandlung bei 540 Grad C erreicht Printdur HCT eine Härte von ca. 53HRC und ist für Spritzgussanwendungen bereit, da das Material hohen Temperaturen standhält, ohne an Härte zu verlieren. Printdur HCT wird ohne Nickel und Kobalt hergestellt. Das macht es umweltfreundlich und entspricht der sehr auf Nachhaltigkeit und Green Steel ausgerichteten Strategie der Swiss Steel Group. Auch mit ihrem Pulverrecycling setzt sie hohe Nachhaltigkeitsstandards.

Die Partner gehen davon aus, dass die Summe der Vorteile dieses Materials zu einer höheren Akzeptanz der additiven Fertigungstechnologie im Werkzeugbau führen und eine schnelle Verbreitung ermöglichen.

Blick in die Zukunft

AddUp hat sich zum Ziel gesetzt Spritzgussanwendungen zu revolutionieren und die Effizienz von Werkzeugen durch additive Fertigung zu verbessern. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entwicklung von Printdur HCT und anderer werkzeugspezifischen Materialien im Portfolio, dieses Ziel stark unterstützen werden. „ADDUP wird den Werkzeugbau mit dem FormUp 350 auf die nächste Stufe heben. Als Unternehmen haben wir dank unserer Gründungpartner Michelin und Fives ein umfangreiches Know How in der Anwendung von
Werkzeugen“, so der CEO von ADDUP. Und weiter sagt er: „Mit unserer Erfahrung und unserem Fachwissen in dieser Branche, treiben wir die Möglichkeiten der additiven Fertigung weiter voran und stellen unter Beweis, dass sie effizienter und produktiver ist.“

Wo steht die Entwicklung aktuell?

Printdur HCT ist damit bereit für die Herstellung hochwertiger Proof of Concepts und wird derzeit auf der FormUp 350 Maschine in AddUp`s Tooling Competence Center in Aachen
eingesetzt. Es steht ab sofort für die Herstellung von Prototypen zur Verfügung.

Sobald die Entwicklung, Anfang 2024, gänzlich abgeschlossen ist, wird es für die Produktion verfügbar sein. Weitere Informationen stehen hier zur Verfügung.:    

Bildtext: Testplatte, hergestellt aus Printdur HCT

Quelle: Steeltec AG / Foto: Addup

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