Handelskonflikt trübt Konjunkturerwartungen

von Alexander Kirschbaum

„Die Sorge vor einem durch die USA ausgelösten globalen Handelskonflikt lässt die Experten vorsichtiger in die Zukunft blicken. Auch der starke Euro belastet die Konjunkturaussichten für die Exportnation Deutschland, sagt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im März 2018 deutlich zurückgegangen. So hat der Index gegenüber dem Vormonat 12,7 Punkte verloren und steht nun bei 5,1 Punkten (langfristiger Mittelwert: 23,6 Punkte). Der Anteil der Experten, die eine Verschlechterung in den kommenden sechs Monaten erwarten, steigt um 7,2 Prozent auf 12,9 Prozent. "In Verbindung mit der immer noch sehr guten Lageeinschätzung ist der Ausblick aber weiterhin positiv“, so der ZEW-Präsident.

Die Bewertung der konjunkturellen Lage verschlechtert sich in der aktuellen Umfrage leicht um 1,6 Punkte auf 90,7 Punkte. Die Sorge um einen möglichen Handelskonflikt mit den USA belastet laut den Wirtschaftsforschern auch den Ausblick für die Eurozone. Der Erwartungsindikator fällt um 15,9 Punkte auf 13,4 Punkte. Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage in der Eurozone geht zurück. Der entsprechende Indikator fällt um 1,5 Punkte auf 56,2 Punkte.

Quelle und Grafik: ZEW  Vorschau-Foto: marketSTEEL

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