Grüner Stahl für die Mobilität von morgen
von Hubert Hunscheidt

Die Georgsmarienhütte GmbH, ein Unternehmen der GMH Gruppe, und die Volkswagen AG intensivieren ihre Zusammenarbeit im Zeichen der Dekarbonisierung: Ab 2025 setzt der Automobilhersteller bei seinem Materialbezug aus Georgsmarienhütte auf die neue Produktlinie „Green Power Premium Steel“. Dieser CO2-reduzierte Stabstahl der Georgsmarienhütte fließt bei Volkswagen in die Hausanfertigung von Getriebeteilen ein.
Der hochwertige Edelbaustahl wird im Elektrolichtbogenofen unter Einsatz von 100 Prozent erneuerbarem Strom hergestellt. Auch biogene Kohle wird als Einsatzstoff bei der Produktion verwendet. Damit reduziert sich der CO₂-Fußabdruck um bis zu 98 Prozent (Scope 1 und 2) gegenüber konventionell im Hochofen produziertem Stahl. Zusätzlich wird eine Reduktion der CO₂-Emissionen um bis zu 78 Prozent im Vergleich zu konventionellem Stahl auch unter Berücksichtigung der Emissionen aus Scope 3 erreicht.
„Unsere Zusammenarbeit mit Volkswagen ist ein gutes Beispiel für die Transformation der Industrie. Mit Green Power Premium Steel liefern wir nicht nur ein Produkt, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels. Die Kombination aus 100 Prozent Ökostrom, biogener Kohle und präziser CO₂-Bilanzierung setzt neue Maßstäbe in der Stahlbranche“, so Dr. Alexander Becker, CEO der GMH Gruppe.
Vom Schrott zum Stahl: Ein geschlossener Kreislauf
Als Pilotprojekt im Bereich Kreislaufwirtschaft sind Volkswagen und die Georgsmarienhütte seit 2021 verbunden: Im Rahmen eines geschlossenen Materialkreislaufs werden in verschiedenen Volkswagen-Werken anfallende Stahlschrotte ins Elektrostahlwerk der Georgsmarienhütte geliefert und dort zu neuem, hochwertigem Vormaterial verarbeitet. Hierfür wurde die GMH Gruppe 2023 als nachhaltigster Lieferant des Volkswagen-Konzerns ausgezeichnet.
Quelle und Foto: GMH Gruppewww.gmh-gruppe.de