Großhandelspreise weiter unter Druck

von Hans Diederichs

Im April 2016 lagen die Verkaufspreise der deutschen Großhändler um 2,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Einen stärkeren Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zum letzten Mal im Januar 2010 gegeben (minus 3,0 Prozent). Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, hatte die Jahresveränderungsrate im März 2016 bei minus 2,6 Prozent und im Februar 2016 bei minus 1,9 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat März 2016 verteuerten sich die auf Großhandelsebene verkauften Waren im April 2016 um 0,3 Prozent. 

Einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten im April 2016 die gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,7 % niedrigeren Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen. Gegenüber März 2016 stiegen sie um 0,5 Prozent. 

Im Vorjahresvergleich waren die Preisrückgänge im Großhandel mit Erzen, Metallen und deren Halbzeug (minus 8,2 Prozent) für die Gesamtentwicklung ebenfalls von Bedeutung. Auch die Preisrückgänge im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (minus 5,4 Prozent) hatten großen Einfluss auf die Gesamtentwicklung. Preissteigerungen im Vergleich zum April 2015 gab es dagegen im Großhandel mit Nahrungsmitteln und Tabakwaren.

Quelle: Statistisches Bundesamt; Vorschau-Foto: marketSTEEL / dw

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