Großauftrag über vier Kreuzfahrtschiffe und zwei weitere Optionen

von Hubert Hunscheidt

MSC Cruises gab gestern einen Großauftrag über vier Kreuzfahrtschiffe der nächsten Generation und zwei weitere Optionen bei der MEYER WERFT in Papenburg bekannt. Damit startet die neue Plattform „New Frontier“ – eine völlig neue Schiffsklasse. Der Auftrag sichert die volle Auslastung der Werft bis weit in das nächste Jahrzehnt hinein.

Die Bekanntgabe erfolgte heute im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin durch Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche und den niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies, den Aufsichtsratsvorsitzenden von MSC Cruises, Pierfrancesco Vago, und den Geschäftsführer der MEYER WERFT, Dr. Bernd Eikens.

Pierfrancesco Vago, Aufsichtsratsvorsitzender von MSC Cruises, sagte: „Die Erfolgsbilanz, das Know-how und die stolze Geschichte der Meyer Werft machen das Unternehmen zu einem echten Leuchtturm des europäischen Schiffbaus. Gemeinsam werden wir Schiffe bauen, die das Kreuzfahrterlebnis neu definieren und gleichzeitig die Handwerkskunst bewahren, die Deutschland an der Spitze der maritimen Ingenieurskunst hält. Die „New Frontier“-Klasse wird es uns ermöglichen, neue und exklusive Reiserouten zu entwerfen, unseren Gästen ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten und Umwelttechnologien der nächsten Generation einzusetzen, die unser Netto-Null-Ziel für 2050 vorantreiben werden.“

Dr. Bernd Eikens, Geschäftsführer der MEYER WERFT, sagte: „Dieser neue Auftrag ist ein bedeutender Meilenstein in der 230-jährigen Geschichte der MEYER WERFT. Wir freuen uns sehr, MSC Cruises als neuen Kunden und strategischen Partner begrüßen zu dürfen und fühlen uns geehrt durch das uns entgegengebrachte Vertrauen. Diese langfristige Partnerschaft mit MSC Cruises sichert nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplatzsicherheit für viele Jahre. Der heutige Tag ist für alle bei der MEYER WERFT – für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie für unsere Partner – ein wirklich positiver und bedeutender Tag.“

Mit einer maximalen Passagierkapazität von 5.400 Personen und einer Bruttoraumzahl von rund 180.000 werden die „New Frontier“-Schiffe ab 2030 jährlich abgeliefert.

Dieser Auftrag bedeutet einen entscheidenden Impuls für die regionale Wirtschaft. Er sichert Tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen und Papenburg, wo die MEYER WERFT als wichtiger Arbeitgeber gilt und auch die Arbeit für das umfangreiche Zulieferernetzwerk der Werft gewährleistet. Mehr als 3.200 Menschen sind direkt bei der MEYER WERFT beschäftigt, während über 20.000 Arbeitsplätze in der weiteren Region mit ihrem Betrieb verbunden sind.

Mit Lieferterminen bis in die 2030er Jahre hinein stärkt die Vereinbarung die Rolle Papenburgs als strategischen Knotenpunkt für den globalen Kreuzfahrtschiffbau und sichert die Kontinuität eines der fortschrittlichsten maritimen Fertigungsökosysteme Europas.

Quelle und Foto: MEYER WERFT GmbH