Großauftrag für Modernisierung der Stranggießanlagen in Port Talbot

von Hubert Hunscheidt

Tata Steel hat den walisischen Ingenieurdienstleister Systems Group mit der ersten Phase der umfassenden Modernisierung seiner beiden Stranggießanlagen im Werk Port Talbot (Südwales) beauftragt. Das Unternehmen mit Sitz in Maesteg wird zentrale strukturelle Arbeiten sowie den Austausch umfangreicher Rohrleitungssysteme übernehmen. Die Stranggießanlagen sind essenzieller Bestandteil des Produktionsprozesses: Sie formen flüssigen Stahl aus dem künftigen Elektrolichtbogenofen (EAF) zu festen Stahlbrammen.

Das Projekt ist Teil der geplanten Investitionen von 1,25 Milliarden Pfund zur Umstellung auf eine nachhaltige, CO₂-arme Stahlherstellung in Großbritannien. Die Lebensdauerverlängerung der Stranggießanlagen sichert den Übergang zur neuen Technologie, die bis Ende 2027 mit dem Bau eines hochmodernen EAF abgeschlossen sein soll. Dieser wird voraussichtlich rund 90 Prozent der CO₂-Emissionen am Standort einsparen – das entspricht etwa 5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

Im Rahmen der ersten Bauphase sollen unter anderem mehr als 2,5 Kilometer Rohrleitungen und zwei große Wassertanks erneuert werden. In den nächsten Abschnitten folgen weitere Modernisierungen an Ausrüstung, Tragstrukturen und Steuerungssystemen. Geplant ist auch die Installation fortschrittlicher Technologien wie drehzahlgeregelter Antriebe und neuer Prozessleittechnik.

Tata Steel plant, in den kommenden Monaten weitere Aufträge im Bereich Elektro- und Automatisierungstechnik zu vergeben. Neben der technologischen Transformation leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung der Region Südwales.

Quelle und Foto: Tata Steel UK Ltd.