Globales Forum für Stahlüberkapazitäten gefordert

von Hubert Hunscheidt

Verbände der Stahlindustrie in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Afrika haben heute ihre Forderung erneuert, dass die Regierungen der stahlproduzierenden Volkswirtschaften ihre Arbeit im Global Forum on Steel Excess Capacity (GFSEC) intensivieren.

Die Stahlindustrie in der ganzen Welt äußerte sich äußerst besorgt über den jüngsten Anstieg der Stahlüberkapazitäten zu einer Zeit, in der die Stahlnachfrage durch die COVID-19-Pandemie stark gedrückt wird.

Die Verbände stellten fest, dass sich die makroökonomischen Bedingungen und die Stahlproduktion weltweit uneinheitlich erholen, und zeigen sich besonders besorgt über die Gefahr einer möglichen Destabilisierung der internationalen Stahlmärkte.

Die Stahlverbände fordern daher die teilnehmenden Regierungen auf:

  • Disziplin bei Industriesubventionen und anderen unterstützenden Maßnahmen zu üben, die zu Überkapazitäten beitragen und die Märkte verzerren,
  • gerechte Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, um einen fairen Handel zu ermöglichen,
  • nicht marktorientierte Investitionen und Subventionen offen zu legen,
  • die Nachfrage von Stahlmärkten, in den Investitionen getätigt werden sollen, zu prognostizieren,
  • für mehr Transparenz und Kommunikation zu sorgen und
  • den Staats- und Regierungschefs der G20 mitzuteilen, dass die Anstrengungen zur Bewältigung der Stahlüberkapazitäten noch verstärkt werden müssen.

Auch die nicht teilnehmenden Regierungen sind aufgefordert, sich aktiv an der Arbeit der GFSEC zu beteiligen, da die Bewältigung der globalen Stahlkrise im Interesse aller Volkswirtschaften, Stahlproduzenten und -verbraucher ist.

Quelle: European Steel Association (EUROFER) / Vorschaufoto: fotolia

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